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Foto: Drei Mütter und ein Vater sitzen an einem Tisch im Elterngespräch
Elisabeth Reyna Alvarez / elterntalk.net

ELTERNTALK bringt Eltern miteinander ins Gespräch

Bei ELTERNTALK treffen sich Eltern in privaten Gesprächsrunden, die von einer Moderatorin oder einem geschulten Moderator begleitet werden.

Was genau ist ELTERNTALK?

ELTERNTALK sind Gesprächsrunden für Eltern von Kindern bis 18 Jahren, die in der Regel in einem privaten Rahmen stattfinden und vom Erfahrungsaustausch der Eltern leben. Die Eltern werden als Expertinnen und Experten ihres Erziehungsalltags betrachtet.

Eine geschulte, ehrenamtliche Moderatorin oder ein Moderator führt diesen Erfahrungsaustausch. ELTERNTALK ist ein Fachgespräch unter Eltern, das ihnen die Möglichkeit gibt, ihr tägliches erzieherisches Handeln zu reflektieren.

ELTERNTALK bietet die Möglichkeit, verschiedene Lösungswege oder unterschiedliche Einstellungen kennenzulernen, ohne eine Belehrung von außen wie bei einem Vortrag. Dadurch, dass die Eltern sich untereinander unterhalten, kommen sie selbst auch auf neue Ideen. Das Projekt stärkt, in dem die Eltern sich treffen. Das soziale Leben der Eltern wird gefördert.

Für wen ist ELTERNTALK?

Zielgruppe sind Familien, alle Eltern mit Kindern bis 18 Jahren. Vor allem Eltern mit Migrationshintergrund oder Eltern in besonderen oder belasteten Lebenslagen nehmen dieses niederschwellige Angebot war.

ELTERNTALK ist da für:

  • Alleinerziehende,
  • Familien, die Kinder mit Behinderung erziehen,
  • Familien, die eingewandert sind,
  • Familien, die geflüchtet sind,
  • Familien, die ein Kind haben,
  • Familien, die viele Kinder haben,
  • Familien, die der LGBTQI-Community angehören,
  • Familien, die auf dem Land leben,
  • Familien, die in der Stadt wohnen.

Wie läuft ein ELTERNTALK ab?

Die moderierten Eltern-Gesprächsrunden finden entweder bei einer Gastgeberin oder einem Gastgeber privat zuhause statt, online oder z. B. in einem Familienzentrum oder Mehrgenerationenhaus. In der Regel nehmen 4-8 Eltern und eine Moderatorin oder ein Moderator zu einem gewählten Thema teil.

Nach einer Vorstellungsrunde verteilt die Moderatorin oder der Moderator Bildkarten an alle Eltern zum gewählten Thema. Jeder Gast wählt eine Karte aus und erzählt kurz, warum dieses Thema ihn interessiert. Anschließend beginnt der Erfahrungsaustausch und die Diskussionen untereinander. Am Ende des Talks gibt es eine kurze Abschlussrunde.

Die ELTERNTALKS dauern ca. 2 Stunden. Die Teilnahme ist kostenlos.

Wie können Eltern am ELTERNTALK teilnehmen?

Bei Interesse können sich die Eltern an eine Regionalbeauftrage oder einen Regionalbeauftragten wenden. Ansprechpersonen in der Nähe finden interessierte Eltern auf der Webseite von ELTERNTALK.

Diese vermittelt dann an eine Moderatorin oder Moderator weiter. Es gibt aber auch die Möglichkeit, dass ein Träger den Talk z. B. im Mehrgenerationshaus oder in Nachbarschaftstreffs zu festen Terminen anbietet.

Welche Themen werden bei den Talks besprochen?

In den moderierten Gesprächsrunden werden folgende Themen besprochen:

  • Digitale Spiele
  • Erziehung
  • Fernsehen
  • Konsum
  • Smartphone, Internet & Co
  • Suchtvorbeugung und gesundes Aufwachsen
  • Wenn das Leben sich ändert
  • Sexuelle Bildung von Anfang an

In welchen Sprachen findet ELTERNTALK statt?

ELTERNTALK wird aktuell in den Sprachen Deutsch, Türkisch, Russisch, Ukrainisch, Französisch, Bulgarisch, Englisch, Arabisch, Rumänisch, Kurdisch und Dari durchgeführt. Es gibt Moderatorinnen oder Moderatoren, die in ihrer Muttersprache, z. B. auf Türkisch oder Russisch oder in anderen Sprachen sprechen (talken). Sie lernen die Inhalte allerdings auf Deutsch. Die Moderatorinnen oder Moderatoren sind selber zweisprachig, aber die Talks können in der jeweiligen Muttersprache stattfinden, es gibt aber auch zwei- und mehrsprachige Talks.

Welche Voraussetzungen brauchen Moderatorinnen oder Moderatoren, um selbst eine Gruppe leiten zu können?

Alle Moderatorinnen oder Moderatoren sind selbst Eltern. Zudem sollte man an einem offenen Erfahrungsaustausch interessiert sein. Eine pädagogische Ausbildung ist nicht notwendig, denn die Moderatoren und Moderatorinnen werden in den verschiedenen Inhalten von der oder dem Regionalbeauftragten geschult. Ca. 6-8 Mal im Jahr finden Reflexionstreffen statt, um einen gewissen Qualitätsstandard zu sichern.