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Umwelterziehung
Erwachsende tragen die Verantwortung dafür, dass Kinder lernen, mit der Umwelt respektvoll umzugehen.
Umweltbewusstsein entwickeln
Umweltbewusstsein setzt sich aus mehreren Faktoren zusammen. Die Grundlage bildet das Wissen um die Umwelt. Tiere, Pflanzen, Ökosysteme und Umweltprobleme - Kinder sollten wissen, wie sich die Zusammenhänge gestalten.
Das Wissen bewirkt eine positive Umwelteinstellung. Diese steuert das Umweltverhalten. Ist Kindern bewusst, wie wichtig eine saubere Umwelt ist, werden sie beispielsweise Müll nicht einfach auf die Straße oder in einen See werfen.
Umweltbewusstes Verhalten ist auch Zeichen des Lebensstils. Mit dem Auto zur Arbeit zu fahren, hat manchmal mit Notwendigkeit, nicht selten aber auch mit Wohlbefinden und Bequemlichkeit zu tun. Eltern solten sich deshalb überlegen, welches Vorbild sie ihren Kindern bieten.
Umweltbewusstes Verhalten hat natürlich mitunter auch mit den Finanzen zu tun. Nicht jede Familie kann es sich leisten, ausschließlich im Bioladen einzukaufen oder sich ein neues, ressourcensparenderes Auto zu kaufen, wenn das alte noch funktoniert.
Andererseits lässt sich auch leicht etwas Geld sparen, wenn das Licht oder die Heizung in den Räumen, in denen sich kein Familienmitglied aufhält, ausgeschaltet wird. Und der Wasserhahn abgedreht wird, wenn gerade kein Wasser gebraucht wird. Oder auch bei der Kleidung können Geld und auch Rohstoffe gespart werden, wenn nicht immer alles neu, sondern gut erhalten über die zahlreichen Online-Plattformen oder auf einem Flohmarkt gekauft wird.
Wie können Eltern den Kindern eine positive Umwelteinstellung vermitteln?
Entscheidend bei der Umwelterziehung ist das Vorbild der Eltern. Kinder gehen mit großen Augen und Ohren durch die Welt. Sie lernen im Alltag. Ist es üblich, dass der Müll getrennt wird oder das Auto nicht für jede kleine Strecke benutzt wird, werden sie dies nicht in Frage stellen. Eltern sollten deshalb ihr eigenes Umweltverhalten kritisch betrachten.
Kinder sind sehr neugierig auf alles, was sie umgibt. Ihre Aufmerksamkeit richtet sich oft auf Dinge, die Erwachsene übersehen. Die Schönheit eines Schmetterlings, der seltene Regenbogen. Aufenthalte in der Natur führen zu einem besseren Verständnis.
Einige praktische Tipps, wie Sie Kindern ein mweltbewusstes Leben vermitteln können
Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit bedeutet, gut auf unsere Umwelt zu achten. Kinder lernen, wie sie durch ihre Entscheidungen und ihr Verhalten dazu beitragen können, die Natur zu schützen und die Erde zu bewahren.
Biodiversität
Die Vielfalt der Pflanzen, Tiere, Wälder, Meere und Wüsten ist sehr faszinierend und wichtig. Kinder sollten verstehen, warum es wichtig ist, diese Vielfalt zu schützen. Sie können zum Beispiel kleine Dinge tun, wie Blumen pflanzen, damit Bienen und andere Tiere Nahrung finden.
Wassersparen
Wasser ist eine wertvolle Ressource, die nicht unendlich vorhanden ist. Kinder lernen, Wasser zu sparen, zum Beispiel beim Zähneputzen das Wasser auszuschalten oder Regenwasser für den Garten zu sammeln. Das hilft auch, Energie zu sparen.
Mülltrennung
Richtige Mülltrennung ist ein einfacher, aber effektiver Weg, um die Umwelt zu schützen. Kinder sollten lernen, wie sie ihren Abfall Plastik, Papier, Glas, Bioabfall und Restmüll korrekt getrennt wird und warum dies wichtig ist.
Recycling und Upcycling
Recycling bedeutet, alte Sachen wiederzuverwenden, um Ressourcen zu sparen. Upcycling ist noch kreativer: Dabei werden alte Gegenstände in neue, schöne Dinge verwandelt.
Achtsamer Konsum
Kinder sollten verstehen, dass es besser ist, nur das zu kaufen, was sie wirklich brauchen. Das schont die Ressourcen und reduziert Müll. Flohmärkte und Basare
Flohmärkte und Basare sind eine Möglichkeit, Kindern den Wert von gebrauchten Gegenständen zu vermitteln. Sie lernen, dass nicht alles neu sein muss und dass Second-Hand-Produkte oft genauso gut sind wie neue.
Digitaler Konsum
Auch der digitale Konsum spielt eine Rolle. Durch eine verantwortungsvolle Mediennutzung lernen Kinder, wie sie elektronische Geräte und Medien achtsam nutzen.
Umweltverträgliches Reisen
Reisen kann umweltfreundlich gestaltet werden. Kinder lernen, wie sie durch die Wahl von öffentlichen Verkehrsmitteln, Bus und Bahn und den Verzicht auf Flug- oder Schiffsreisen die Umwelt schonen können.
Organisationen, die sich für die Umwelt einsetzen
Bildung für nachhaltige Entwicklung in Bayern
Die Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung in Bayern (BNE) unterstützt Kinder, Jugendliche und Erwachsene dabei, den Gedanken der Nachhaltigkeit zu verankern. Mehr Informationen über die Bildung für nachhaltige Entwicklung in Bayern finden Sie auf der Webseite des Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz.
Umweltstationen
Die Umweltstationen in Bayern sind staatlich anerkannte Einrichtungen der außerschulischen Umweltbildung. Der umfangreichen Veranstaltungskalender der bayerischen Umweltstationen bietet insbesondere für Familien mit Kindern ein vielfältiges Programm. Kinder, Jugendliche, Familie und Erwachsene sollen durch Mitmachen und Ausprobieren die Themen Umwelt und Nachhaltigkeit entdecken und erleben.
BUNDjugend Bayern
Die BUNDjugend Bayern sind selbstorganisierte Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in Bayern, die sich für Klima- und Umweltgerechtigkeit, Naturschutz und Umweltbildung begeistern. Sie ist Mitglied im Bayerischen Jugendring (BJR) und damit anerkannter freier Träger der Jugendhilfe und gemeinnützig tätig.