Cybermobbing ist ein ernstes Problem, das viele Kinder und Jugendliche betrifft. Es beschreibt das absichtliche Belästigen, Bedrohen oder Ausgrenzen von Personen über digitale Medien, wie soziale Netzwerke, Messenger-Dienste oder Online-Spiele. Für Eltern ist es wichtig, dieses Thema zu verstehen und zu wissen, wie sie ihren Kindern helfen können, wenn sie betroffen sind.
Cybermobbing (oder auch Internetmobbing, Cyberbullying oder Cyberstalking) bedeutet das Mobben (über jemanden herfallen) im Internet oder über das Handy. Das können persönliche Angriffe in Schriftform wie Drohungen, Beleidigungen, üble Nachrede oder die Verbreitung von Gerüchten sein. Auch das Versenden von Bildern oder Videos, die einer Person unangenehm sind oder sie bloßstellen, gehört dazu.
Verbreitet werden die Nachrichten, Bilder und Videos in Chats, sozialen Netzwerken, über Messenger-Dienste wie WhatsApp, Snapchat, Instagram oder TikTok. Dabei werden die Opfer beschimpft, beleidigt, verspottet, bedroht und ausgegrenzt.
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Was als fieser Scherz, z. B. mit einem unvorteilhaften Foto oder einem dummen Spruch beginnt, kann schneeballartig zu einem bösartigen und vor allem folgenschweren Angriff auf eine Person werden. Einmal gepostete Bilder, Videos oder Nachrichten können sich rasant und unkontrollierbar im Netz verbreiten. Diese Kettenreaktion ist fast nicht zu stoppen und es ist nahezu unmöglich, alle bösen Kommentare oder Bilder im Netz zu löschen. Dazu kommt: Das Internet vergisst nichts!
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Ein weiteres Problem ist, dass Cybermobbing keine zeitliche oder örtliche Begrenzung kennt. Die Mobber können ihre Nachrichten rund um die Uhr verschicken. Selbst in den eigenen vier Wänden ist das Opfer nicht mehr sicher. Es beginnt jedem zu misstrauen, da es den (anonymen) Täter nicht konfrontieren kann. Die Gemobbten fühlen sich oft der Situation vollkommen hilflos ausgeliefert, können sich isolieren, vielleicht auch antriebslos und/ oder aggressiv werden.
Für die Opfer gibt es also keinen geschützten Ort, während sich die Täterinnen und Täter im vermeintlich anonymen Netz sicher fühlen. Die Hemmschwelle beim Cybermobbing ist sehr niedrig, weil die Täterinnen und Täter im Glauben sind, dass sie unerkannt handeln und deshalb nicht so leicht erwischt werden können.
Diese unterschätzen die Konsequenzen, was dazu führen kann, dass sie unter Umständen wesentlich hemmungsloser gegen ihre Opfer vorgehen, als sie sich das im realen Leben vielleicht trauen würden. Zudem bekommen sie nicht direkt und sofort mit, wie ihre Schikane das Opfer trifft. Würden sie sehen, wie das Opfer anfängt zu leiden, wären sie vielleicht betroffen und würden damit aufhören.
Sie sind enthemmt, da die soziale Kontrolle (und die direkte Rückmeldung des Gegenübers) fehlt – ein Verhalten, das sich als "Online-Enthemmungseffekt" sehr häufig im Netz bemerkbar macht.
Wenn Sie als Eltern das Gefühl haben, dass Ihr Kind etwas bedrückt, dass es sich in sich zurückzieht, bestimmte Hobbies nicht mehr ausübt, unter Schlafstörungen oder anderen körperlichen Beschwerden leidet, dann suchen Sie das Gespräch. Öffnet sich Ihr Kind soweit, und es berichtet tatsächlich von Online-Attacken, dann sollten Sie gemeinsam überlegen, was das richtige Vorgehen ist.
Sichern Sie das belastende Material und versuchen Sie, falls möglich, den Bully (den Mobbenden) auf sein Verhalten anzusprechen. Fordern Sie ihn oder sie auf, die beleidigenden Inhalte zu entfernen. Finden das Mobbing im Schulkontext statt, suchen Sie das Gespräch mit der Lehrkraft, der JaS-Fachkraft oder der Schulsozialarbeit.
Generell ist es wichtig, dass Sie Ihr Kind präventiv schützen, indem Sie es bei den ersten Schritten im Netz begleiten. Erklären Sie, wie persönliche Konten mit Daten und Bildern sicher und privat eingestellt und wie Störenfriede blockiert und gemeldet werden können.
Stärken Sie sein Selbstvertrauen in der "echten Welt" und der "online Welt" und machen Sie deutlich, welche Grenzen es zu beachten gilt und wie wichtig der gegenseitige Respekt ist.
Und versichern Sie Ihrem Kind, dass es jederzeit mit allen Problemen zu Ihnen kommen kann und Sie dann gemeinsam eine Lösung finden werden.
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