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Kinderkrippe
Kinderkrippen sind ein Angebot für die Betreuung von Kleinkindern unter drei Jahren. Jedes Kind erfährt in der Kinderkrippe individuelle Zuwendung und Förderung.
Die Kinderkrippe als Betreuungsmöglichkeit
Eine Kinderkrippe nimmt in der Regel Kinder ab der achten Lebenswoche bis zum Kindergarteneintritt auf. Andere Altersgrenzen sind im Einzelfall möglich. Die Anzahl der Kinder richtet sich nach der Anzahl der pädagogischen Fachkräfte oder auch nach den Räumlichkeiten. Alle Altersstufen von null bis drei Jahren sind in einer Gruppe vertreten. Die Räume sind so gestaltet, dass auf die unterschiedlichen Bedürfnisse aller Kinder eingegangen werden kann. Die Öffnungszeiten legt die Kinderkrippe selbst fest, wobei sie bemüht ist, sich am Bedarf der Eltern zu orientieren.
Was spricht für die Betreuung in der Kinderkrippe?
- Sie ist eine zuverlässige Betreuungsform für Kleinkinder.
- Die Kinder erleben frühzeitig soziale Kontakte in der Gruppe.
- Die kindgerecht gestaltete Umgebung und das pädagogische Personal bieten Anregungen und Entwicklungsanreize.
- Altersgemischte Gruppen ermöglichen Erfahrungen mit älteren oder jüngeren Kindern, mit unterschiedlichen Ansichten und wechselnden Rollen.
- Eltern lernen andere Eltern in der gleichen Situation kennen.
- Eltern haben Ansprechpersonen in Erziehungsfragen.
Wie sieht der Alltag in einer Kinderkrippe aus?
Zu Beginn ist die Eingewöhnungsphase für Ihr Kind sehr wichtig. Dafür gelten die gleichen Grundsätze wie für die Eingewöhnung des Kindes in eine Tagespflegefamilie. Sie wird gemeinsam von Eltern und den Fachkräften der Kinderkrippe gestaltet, sodass Ihr Kind einen guten Start in die Kindertageseinrichtung hat. Der Tagesablauf ist flexibel an den Bedürfnissen der Kinder orientiert. Ein sechs Monate altes Baby hat zum Beispiel andere Schlafbedürfnisse als ein zweijähriges Kind.
Feste Elemente wie gemeinsames Essen, Spielen und nach Draußen gehen, teilen den Tag ein. Dazwischen erhalten die Kinder Anreize und Möglichkeiten zum gemeinschaftlichen oder alleinigen Spiel. Durch die freie Entscheidung, die Wahl des Spielmaterials und des Spielpartners können sich die Kinder individuell entfalten. Die pädagogischen Fachkräfte bieten ebenso gezielte Aktivitäten an und geben Hilfestellung, wenn nötig. Gruppenspiele, gemeinsam musizieren, turnen oder Bücher anschauen stärken das Gemeinschaftsgefühl. Sobald möglich, werden die Kinder zu kleinen Pflichten, wie zum Beispiel zum Aufräumen, Geschirr austeilen oder Zähne putzen angehalten.
Zusammenarbeit mit den Eltern
Die Zusammenarbeit von Eltern und Einrichtung ist für Ihr Kind sehr wichtig. Tauschen Sie sich beim Bringen und Abholen mit den pädagogischen Fachkräften aus. So sind beide Seiten immer gut informiert, wenn zum Beispiel etwas Besonderes ansteht oder auch vorgefallen ist. Gegenseitiges Vertrauen und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Eltern sind das Ziel aller Bemühungen der Kinderkrippe zum Wohl der Kinder. Auch Elternabende, Elterngespräche, gemeinsame Feste und Feiern gehören dazu.
Nutzen Sie diese Angebote und nehmen Sie dieses Anliegen der Kinderkrippe ernst. Ihr Kind und Sie werden davon profitieren.
Eltern haben darüber hinaus die Möglichkeit, sich im Elternbeirat zu engagieren. Diese Interessensvertretung der Eltern unterstützt diese in ihren Anliegen gegenüber der Kinderkrippe.
Was kostet ein Kinderkrippenplatz?
Die Gebühren für einen Kinderkrippenplatz sind abhängig
- vom Träger der Kinderkrippe,
- vom Engagement der Kommune bei der Förderung,
- von der gebuchten Stundenzahl.
Sie haben die Möglichkeit, unter bestimmten Voraussetzungen und unterhalb bestimmter Einkommensgrenzen die Übernahme der Kosten beim örtlich zuständigen Jugendamt zu beantragen (§ 90 SGB VIII).
Wie bekomme ich einen Kinderkrippenplatz?
Informieren Sie sich in Ihrer Kommune oder Gemeinde, ob es eine zentrale Stelle für die Vormerkung und Platzvergabe gibt. Oftmals ist der persönliche Kontakt bei einem Tag der offenen Tür ratsam, um die Einrichtung kennen zu lernen. Die Nachfrage nach Kinderkrippenplätzen ist sehr hoch. Kümmern Sie sich deshalb frühzeitig darum. Für die Vergabe eines Kinderkrippenplatzes sind zudem in der Regel Dringlichkeitsstufen maßgeblich. Fragen Sie direkt bei der in Frage kommenden Kinderkrippe nach oder wenden Sie sich an das Jugendamt.