"Wo kommt der Hamster hin, wenn er stirbt?", "Wo war ich, bevor ich zu euch gekommen bin?", "Warum bekomme ich ein Geschenk, wenn der Jesus Geburtstag hat?" Viele Eltern fühlen sich unsicher, wenn sie mit ihrem Kind über religiöse bzw. philosophische Fragen reden.
Es liegt in der Verantwortung von Ihnen als Eltern, sich für oder gegen eine religiöse Erziehung Ihres Kindes zu entscheiden.
Durch die Religions- und Glaubensfreiheit haben alle Menschen die Möglichkeit, sich zu jeder Weltanschauung zu bekennen. Diese religiöse Vielfalt ist wichtiger Teil unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens und unserer Demokratie. Da es bei Religionen und Weltanschauungen meist um Erklärungen für Sinn und Zweck menschlichen Lebens geht, können sie Orientierung geben. Daher ist es vielen Eltern wichtig, ihre Kinder im Einklang und im Sinne ihrer eigenen religiösen oder weltanschaulichen Überzeugungen zu erziehen.
Gerade bei der Vermittlung von Werten, können religiöse oder andere weltanschauliche Aspekte eine wichtig in der Erziehung sein. Denn religiöse Impulse können gerade für die Entwicklung von Gewissen und Verantwortungsgefühl beim Kind auch heute noch eine wichtige Grundlage bilden.
Wie und in welchem Umfang religiöse Kindererziehung stattfinden soll, werden Sie als Eltern entscheiden. Sie tragen dafür aber auch die Verantwortung im Rahmen Ihrer gesetzlich festgelegten Erziehungspflicht.
Vor allem soll die religiöse Kindererziehung im Einvernehmen mit dem Selbstbestimmungsrecht des Kindes geschehen. Dabei soll die wachsende Fähigkeit und das wachsende Bedürfnis Ihres Kindes zu selbstständigem und verantwortungsbewusstem Handeln berücksichtigt werden.
Die Glaubensfreiheit gilt als Menschenrecht auch für Kinder. So darf das Kind mit Vollendung des 12. Lebensjahres nicht (mehr) gegen seinen Willen in einer anderen Glaubensrichtung als bisher erzogen werden.
Mit Vollendung des 14. Lebensjahres können Jugendliche selbst entscheiden, ob und welcher Religion sie angehören wollen. Damit ist gemeint, dass sie dann das Recht haben, auch gegen den Willen der Eltern, alleine über ihren Glauben zu bestimmen. So können sie sich dementsprechend auch dafür entscheiden, die religiösen Überzeugungen oder die Ausübung der Religion der Eltern nicht zu teilen und aus der Glaubensgemeinschaft auszutreten. Dazu gehören auch Entscheidungen über das (Nicht-)Tragen von religiös vorgeschriebenen Kleidungsstücken oder die Teilnahme an religiösen Bräuchen und Veranstaltungen.
Falls Sie zu den Eltern gehören, die nichts von religiöser Erziehung halten, Ihr Kind aber Interesse an religiösen Fragen entwickelt, ist es dennoch wichtig, es mit seinen Fragen dazu nicht alleine zu lassen. Auch wenn Sie selbst in Glaubenshinsicht Zweifel haben, Ihr Kind hier aber einen Wunsch verspürt, sollte eine unterstützende Begleitung erfolgen.
Wenn Sie zu den Eltern zählen, in deren Leben Religion eine sehr starke und zentrale Rolle spielt, sollten Sie dennoch für Fragen Ihrer Kinder offen sein. Selbst wenn diese Sie eventuell provozieren. So bietet sich Ihnen die Möglichkeit zu überprüfen, ob Sie vielleicht eine zu strenge Religiosität haben. Diese kann Kinder daran hindern, eine eigenständige und gemeinschaftsfähige Persönlichkeit zu entwickeln. Es besteht die Gefahr, dass Ihr Kind keinen eigenen Zugang zum Glauben entwickeln und damit nicht religionsmündig werden kann-
Religiöse Haltungen sollen entsprechend nicht aufgezwungen werden. Vor allem nicht dadurch, dass im Kind Ängste geweckt werden. Genau so wenig sollten Sie die religiösen Bedürfnisse missachten. Im einen wie im anderen Fall droht Ihr Kind in seiner Person missachtet und daran gehindert zu werden, Vertrauen und Zuversicht in sich und seine Zukunft zu entwickeln. Die Offenheit gegenüber Andersgläubigen oder Nicht-Gläubigen, kann dabei helfen, in der Erziehung eine weltzugewandte und liebevolle, kindgerechte Haltung einzunehmen.
Wenn Sie Ihre Kinder bewusst religiös erziehen wollen, bieten sich Ihnen seitens der Religionsgemeinschaften viele Möglichkeiten:
Hier können Sie aus dem Vollem schöpfen und in vielfältiger Weise Impulse für ein am Kind orientierten Glauben eingeholt werden.
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