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Die Ernährung Ihres Kindes
Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist wichtig für eine gesunde Entwicklung von Kindern. Sie unterstützt nicht nur das Wachstum, sondern fördert auch die Konzentration und das allgemeine Wohlbefinden.
Was bedeutet gesunde Ernährung"?
Gesunde Ernährung bedeutet, dem Körper alle wichtigen Nährstoffe in der richtigen Balance zu geben, um optimal versorgt zu sein. Eine ausgewogene, vielfältige und gesunde Ernährung trägt dazu bei, das Immunsystem zu stärken und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern. Sie unterstützt nicht nur die körperliche Gesundheit, sondern auch die geistige Leistungsfähigkeit und trägt langfristig dazu bei, Krankheiten vorzubeugen.
Sie umfasst eine Vielzahl an Lebensmitteln, die reich an Vitaminen, Mineralstoffen, Ballaststoffen und gesunden Fetten sind. Obst, Gemüse, Milch- und Vollkornprodukte sowie eiweißreiche Lebensmittel sollten dabei auf dem Speiseplan Ihrer Familie stehen.
Stark verarbeitete Lebensmittel sowie Lebensmittel mit hohem Fettgehalt und Zuckergehalt sollten eher weniger oft gegessen werden.
Wenn Sie Fragen zur Ernährung Ihres Kindes haben, wenden Sie sich bitte an Ihre Kinderärztin oder Ihren Kinderarzt.
Was sollte mein Kind essen?
Idealerweise sollten Kinder fünfmal am Tag Mahlzeiten zu sich nehmen: Frühstück, Mittagessen, Abendessen sowie zwei Zwischenmahlzeiten helfen Ihrem Kind dabei, regelmäßig mit Energie und Nährstoffen versorgt zu sein.
Dabei ist es wichtig, dass sich das Essen aus verschiedenen Komponenten zusammensetzt:
- Kohlehydrate, z. B. Vollkornprodukte, Haferflocken, Reis, Nudeln, Kartoffeln etc.
- Ballaststoffe, z. B. aus Obst und Gemüse
- Eiweiß, z. B. aus Milch und Milchprodukten, Fleisch, Fisch, Wurst und Eier, Hülsenfrüchten, Nüssen etc.
- gesunde Fette, z. B. Olivenöl, Rapsöl, Butter, Pflanzenöl etc.
Gestalten Sie die Mahlzeiten mit verschiedenen Komponenten aus diesen Lebensmittelgruppen, um eine abwechslungsreiche und vielfältige Ernährung Ihres Kindes zu unterstützen.
Beispiel für einen Tagesablauf:
- Frühstück: Müsli mit frischem Obst
- Zwischenmahlzeit: Gemüsesticks, Joghurt mit frischen Früchten, Vollkornbrot
- Mittagessen: Fisch mit Gemüse und Kartoffelbrei
- Abendessen: Gemüsesuppe mit Vollkornbrot oder Vollkornbrot mit Käse
Kinder sollten darüber hinaus 6-8 Gläser Wasser pro Tag trinken, um gut hydriert zu bleiben. Zuckerhaltige Getränke und Snacks sollten die Ausnahme sein.
Was soll ich meinem Kind zu trinken geben?
Neben dem Essen ist das Trinken ein wichtiger Bestandteil gesunder Ernährung. Kinder brauchen viel Flüssigkeit. Hat Ihr Kind Durst, geben Sie ihm so viel, wie es möchte.
Ein ausgezeichneter Durstlöscher ist Wasser. Die Wasserwerke überwachen die Qualität des Wassers aus der Leitung. Auch Mineralwasser, besser ohne Kohlensäure, ist ideal.
Soll’s ein bisschen mit Geschmack sein, bieten sich ungesüßte Früchte- und Kräutertees an. Auch Saftschorlen im Saft-Wasser Verhältnis 1:3 bieten Abwechslung.
Limonaden und Fruchtsaftgetränke enthalten hingegen sehr viel Zucker. Sie löschen den Durst nicht richtig. Zucker ist zudem ein leerer Kalorienträger und schlecht für die Zähne.
Koffeinhaltige Getränke, wie Kaffee oder Cola und Schwarz- und Grüntee sind für Kinder ungeeignet.
Mein Kind isst nicht! Was kann ich tun?
Manche Eltern haben das Gefühl, ihr Kind isst zu wenig. Die Menge an Nahrung, die ein Kind aufnehmen will, hängt von vielen Faktoren ab:
- Ist gerade eine Wachstumsphase vorbei, wird Ihr Kind weniger essen als zuvor.
- Essen die Kinder zwischen den Mahlzeiten ungesunde Snacks, wie Chips oder Schokolade, haben sie zu den Hauptmahlzeiten wenig Hunger.
- Das Essen sollte schmecken. Jedes Kind hat Lieblingsgerichte und Gerichte, die es gar nicht mag.
- "Das Auge isst mit". Ein schön hergerichteter Obstteller, den die Kinder evtl. auch noch mit zubereitet haben, ist attraktiver als ein Fertigmenü.
- Frische Luft und Bewegung machen Hunger.
- Viele Kinderkrankheiten kündigen sich durch Appetitlosigkeit an.
- Auch Sorgen und Probleme der Kinder können dazu manchmal dazu führen, dass sich die Essgewohnheiten ändern. Umsorgen Sie Ihr Kind und gehen Sie der Sache auf den Grund. Wenn Sie den Eindruck haben, dass Ihr Kind zu wenig Nahrung zu sich nimmt, besprechen Sie Ihre Sorgen mit Ihrer Kinderärztin oder Ihrem Kinderarzt.
"Das mag ich aber gar nicht."
Kinder haben - genau wie Erwachsene - einen eigenen Geschmack. Einige Kinder mögen kein gekochtes Gemüse. Andere Kinder wiederum essen nur bestimmte Lebensmittel wie Nudeln oder Käse. Oftmals handelt es sich um Phasen, die auch wieder vorübergehen. Wichtig ist, dass Sie dennoch alles anbieten und versuchen, Ihr Kind mit in die Essensplanung und beim Einkauf einzubinden.
Zudem sollte die Esssituation nicht belastend für Ihr Kind und Sie werden. Üben Sie daher keinen Druck aus, sondern suchen Sie eine Alternative. Manche Kinder essen mit Vorliebe ungekochtes Gemüse. Die selbst geschälte Karotte, ein Stück Paprika, Gurke oder kleine Tomaten schmecken vielleicht besser als der Kohlrabi aus Omas Garten. Andere Kinder mögen Oliven oder Kapern oder würzige Käse. Probieren Sie es einfach aus und lassen Sie sich vom Geschmack Ihres Kindes überraschen.
Wie viel Süßes ist in Ordnung?
Die meisten Kinder lieben süßen Geschmack. Sie bevorzugen süße Obstsorten oder süßlich schmeckendes Gemüse. Nachspeisen, Kuchen und Süßigkeiten sind sehr beliebt.
Dagegen ist nichts einzuwenden – wenn es nicht zu viel wird. Kinder dürfen genießen und müssen gleichzeitig den Umgang mit Süßigkeiten lernen.
Verbote führen oft dazu, dass die Süßigkeiten noch interessanter werden oder heimlich "genascht" wird. Hier gilt es, das richtige Maß zu finden.
Was macht ein gesundes Essverhalten aus?
Auch Essverhalten und -gewohnheiten sind ein wichtiges Element für eine gesundheitsbewusste Ernährung. Die Weichen dafür werden bereits in der frühen Kindheit gestellt. Einige Regeln dafür können sein:
- Zu geregelten Zeiten gemeinsam am Tisch essen.
- Mit Umsicht und Geduld Freude am Essen wecken.
- Immer wieder neue Speisen und Rezepte anbieten und ausprobieren lassen.
- Kinder beim Kochen und Zubereiten der Speisen beteiligen.