Das Smartphone ist für Kinder und Jugendliche viel mehr als nur ein Telefon. Fast alle Kinder und Jugendlichen in Deutschland verfügen über ein Handy/Smartphone und das mobile Telefon gehört zum Alltag dazu.
Waren Handys früher rein zum Telefonieren und dem Versenden kurzer Textnachrichten da, vereinen die heutigen Smartphones aufgrund ihrer technischen Ausstattung viele Funktionen in einem (Kamera, Musik, Navigationssystem, Messenger, Nachrichten, Streaming). Sie sind vor bei Jugendlichen nicht selten auch ein Statussymbol für das Erwachsensein und ein wichtiges Lifestyle-Accessoire.
Die Nutzung des Smartphones bietet neben vielen Vorteilen aber auch Möglichkeiten des Missbrauchs. Sie sollten deshalb Interesse an der Mediennutzung Ihrer Kinder zeigen, indem Sie zum Beispiel die Technik und die Vielfalt der Anwendungen (Apps), sowie die Vor- und Nachteile des Smartphones mit Ihren Kindern besprechen.
Moderne Kommunikation ohne Smartphone ist heute weder für Kinder- und Jugendliche noch für Erwachsene denkbar. Die unbestrittenen Vorteile des Handys liegen zum Beispiel in der Erreichbarkeit von Familienmitgliedern untereinander, dem erhöhten Sicherheitsgefühl, Notruffunktion und den vielfältigen Möglichkeiten zur Informationsbeschaffung und der Unterhaltung. Das Smartphone ist bei Jugendlichen fester Bestandteil ihrer Kommunikation und ihrer sozialen Vernetzung auch über Social-Media-Plattformen wie Snapchat, TikTok oder BeReal. Kinder und Jugendliche vertreiben sich auch gern einfach die Zeit, indem sie Spiele, Musik und kreative Möglichkeiten des Handys nutzen.
Nicht das Gerät an sich ist das Problem, sondern der manchmal problematische Umgang damit. So spielt das Smartphone beim Thema Gewalt unter Kindern und Jugendlichen immer dann eine Rolle, wenn die eigentlich guten Eigenschaften und technischen Möglichkeiten bewusst zur Übertragung und Verbreitung von Gewalt benutzt werden. So finden sich mit dem Smartphone produzierte Filme, die Gewalt darstellen, im Internet und auf den Handys von Kindern und Jugendlichen. Aufgrund der schnellen Übertragungswege können solche Inhalte in kürzester Zeit weit verbreitet werden.
Auch das Herumzeigen von Fotos und Videos, die andere Menschen in peinlichen oder herabwürdigenden Situationen darstellen, sind auf Schulhöfen an der Tagesordnung, wozu auch Darstellungen von Unfällen oder Verletzungen zählen. Aber auch Gewaltpornografie etc. wird nicht selten auf diese Weise verbreitet.
Beinahe alle Über-14-Jährigen besitzen ein eigenes Smartphon und fast jedes Kind und jeder Jugendliche kennt Bilder und/oder Videos mit problematischen Inhalten!
Lesen Sie zum Thema Cybermobbing den Beitrag in unserem Medienbrief 3.
Finanzielle Risiken lassen sich wohl am besten durch die Benutzung eine Prepaid-Karte (entweder über den normalen Mobilfunkanbieter, oder mittlerweile auch über viele Discounter zu erwerben) oder einer Flatrate mit einem bestimmten monatlichen Datenvolumen und Telefonminuten verhindern.
Damit haben Sie als Eltern die Kontrolle über die Kosten und Sie entscheiden über den monatlichen Festbetrag. Oft besteht auch die Möglichkeit, einen sehr günstigen Partnervertrag mit einem kleinen monatlichen Datenvolumen abzuschließen.
Eine mögliche zusätzliche Kostenfalle sind beispielsweise "In-App-Käufe": In bestimmten Spielen besteht die Möglichkeit, kostenpflichtige Erweiterungen zu erwerben. Hier kann man sehr schnell den Überblick über die Höhe der Kosten verlieren. Diese Funktion kann im Smartphone allerdings ganz leicht deaktiviert werden.
Das Deaktivieren einzelner Funktionen sowie der Kauf von Pre-Paid-Karten oder einer kleinen Datenflatrate sind sinnvolle Maßnahmen, um die Kostenrisiken der Handynutzung zu verringern. Sie ersetzen jedoch nicht die Aufklärung und das Gespräch mit Ihrem Kind. Reden Sie mit ihm darüber, erklären Sie Ihrem Kind – seinem Alter entsprechend – worauf es beim Umgang mit dem Smartphone achten muss. Nur so können Sie verhindern, dass es "blind" in eine Falle tappt. Etwa die Nachricht eines Fremden beantwortet oder eigene, sensible Daten, wie Fotos unüberlegt weiterreicht. Machen Sie auf die Gefahren aufmerksam und stellen Sie Verhaltensregeln auf.
Der beste Schutz gegen die Gefahren der Mobiltechnik ist ein verantwortungsvolles Nutzungsverhalten. Verbote und Sperren allein werden nicht ausreichen, da sie die vielen Möglichkeiten der Handynutzung für Ihr Kind nur umso interessanter machen werden. Über aktuelle Trends, technische Neuheiten und Erweiterung wird ihr Kind wahrscheinlich stets informiert sein.
Letztendlich ist auch der Umgang mit dem Smartphone Teil der sehr wichtigen Medienerziehung.
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