Beim Cybermobbing werden Menschen online auf unterschiedlichen sozialen Plattformen oder in Chats von Einzelpersonen oder Gruppen seelisch schikaniert und verletzt.
Die meisten Jugendlichen sind online und auf verschiedenen sozialen Netzwerken wie WhatsApp, Instagram, Snapchat oder TikTok sehr aktiv. Dass dieses vernetzte Leben nicht immer harmonisch verläuft, zeigen die steigenden Zahlen der Cybermobbing-Fälle. Die Täterinnen und Täter, sogenannte „Cyberbullies“, bleiben dabei meistens anonym und haben in der Netzgemeinde ein riesiges Publikum. Sie sind schwer zu fassen, weil sie sich hinter Nicknamen und gefälschten Benutzerprofilen verstecken können. Die Angegriffenen haben meist keinerlei Kontrolle darüber, was über sie geschrieben wird und welche ihrer Daten weitergeben werden. Die Ausprägungen reichen vom Verbreiten einer Lüge via Klassenchat über weitergeleitete private Fotos bis zu zusammengebastelten Videos.
Leider ist auch Sara, mein Nachbarskind, Opfer von Cybermobbing geworden. Bei Sara fing das Ganze so an, dass sie auf ihrem eigenen Blog ein neues Video hochgeladen hat, in dem sie zu einem ihrer Lieblingslieder tanzt. Dafür hat sie sehr lange geübt, hat sich ein Outfit zusammengestellt, hat sogar eine Ecke ihres Zimmers dekoriert und ist nun zu Recht verdammt stolz auf ihr Video. Ganz allein hat sie alles geschnitten und ist nun sehr gespannt, wie das Video so ankommt.
Doch bereits der erste Kommentar versetzt ihr einen Stich. „Dein Tanz ist voll lame!!“, steht da. Im nächsten „Du Lauch, lern erstmal tanzen“. So geht das immer weiter. Sara löscht das Video, doch kurze Zeit später vibriert ihr Handy. Jemand hat das Video gefunden, direkt in den WhatsApp-Klassenchat geladen und ihr Lied gegen ein peinliches Kinderlied ausgetauscht. Nun lacht fast die ganze Klasse über ihren Auftritt. Sara will vor Scham im Boden versinken. Sie fängt an zu weinen. „Haha, das lad‘ ich auf TikTok hoch, dann sieht’s die ganze Welt!“, schreibt jemand. Bitte nicht!!!
Sara bekommt es immer mehr mit der Angst zu tun. Nein, in die Schule kann sie nun auf keinen Fall mehr gehen. Und auch nie wieder ein Video posten. Dabei liebt Sara das Tanzen so sehr. Beim Abendessen bin ich zufällig dabei, weil mich ihre Mutter Aylin zum Essen eingeladen hat. Wir bemerken, dass Sara sehr ruhig und in sich gekehrt ist, den Tränen nahe. Wir sprechen Sara an und erfahren, was passiert ist. Nun überlegen wir gemeinsam, was wir tun können, um noch Schlimmeres abzuwenden.
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