Kleine Kinder sind neugierig. Und sie wollen die Welt entdecken. Gleichzeitig brauchen sie immer noch die Sicherheit von Ihnen als Eltern. Kleine Kinder kommen mit ihren Gefühlen noch nicht gut klar. Deshalb haben sie die Trotz-Phase.
Die Trotz-Phase ist sehr wichtig für Kinder. Sie lernen, dass sie nicht alles bekommen können. Und: Es klappt nicht immer alles wie das Kind will. Die Kinder lernen aber auch: Manchmal bekommen sie, was sie wollen. Alle Kinder haben die Trotz-Phase.
Hier finden Sie einen Link zu dem Erklär-Film: Stark durch Erziehung In dem Erklär-Film gibt es noch mehr Tipps, wie Sie sich in der Trotz-Phase verhalten können.
Link zu dem Erklär-Film: Hilfe, mein Kind trotzt
Hinweis: Der Film ist nicht in Leichter Sprache.
Ein anderes Wort für Trotz-Anfälle ist: Wut-Anfälle. Kennen Sie Ihr Kind gut? Dann wissen Sie, wann Ihr Kind einen Trotz-Anfall bekommen kann. Was können Sie bei einem Trotz-Anfall machen? Wir haben Tipps für Sie.
Ihr Kind braucht Zeit für sich allein. In dieser Zeit kann es zum Beispiel alleine spielen.
Ihr Kind braucht aber auch Grenzen. Das bedeutet: Was darf Ihr Kind? Was darf Ihr Kind nicht? Das muss Ihr Kind wissen.
Warum sind diese Grenzen wichtig? Auch das muss Ihr Kind wissen. Sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber.
Es ist wichtig: Lassen Sie Ihr Kind Dinge mit entscheiden. Aber geben Sie Ihrem Kind nicht zu viel Auswahl. Sonst ist das zu viel für Ihr Kind.
Fragen Sie zum Beispiel: Willst Du die blaue Mütze oder die rote Mütze anziehen? So lernt Ihr Kind: Mit seiner Entscheidung kann es etwas erreichen. Überlegen Sie sich: Welche Dinge soll Ihr Kind mitentscheiden?
Ihr Kind will alles alleine machen. Unterstützen Sie Ihr Kind dabei. So wird es selbstständig. Kann ihr Kind Dinge schon alleine machen? Dann lassen Sie Ihr Kind diese Dinge alleine machen.
Kleine Kinder können mit bestimmten Wörtern noch nichts anfangen. Zum Beispiel mit:
Sagen Sie Ihrem Kind genau:
Das ist wichtig.
Beispiel: Jonas spielt auf dem Spielplatz. Seine Mutter sagt: Jonas, du darfst noch einmal rutschen. Dann gehen wir nach Hause. So weiß Jonas, was gleich passiert.
Haben Sie Ihrem Kind zum Beispiel gesagt: Nach noch einmal Rutschen gehen wir nach Hause? Dann müssen Sie sich selbst auch an diese Regel halten. Auch dann, wenn Sie zum Beispiel noch eine Freundin treffen. Sonst ist Ihr Kind durcheinander.
Wann kann Ihr Kind einen Trotz-Anfall bekommen? Zum Beispiel: Sie sind im Supermarkt. Ihr Kind bekommt einen Trotz-Anfall, weil es müde ist. Überlegen Sie: Müssen Sie wirklich mit dem müden Kind einkaufen gehen?
Vielleicht spüren Sie: Ihr Kind bekommt gleich einen Trotz-Anfall. Dann bringen Sie Ihr Kind auf andere Gedanken. Geben Sie ihm zum Beispiel eine Aufgabe. Sind Sie vielleicht gerade einkaufen? Dann können Sie Ihr Kind zum Beispiel das Frühstücks-Müsli aussuchen lassen.
Ist Ihr Kind wütend? Für Eltern ist es oft schwer, dass sie dann ruhig bleiben. Wird Ihr Kind laut? Dann bleiben Sie trotzdem leise. Ihrem Kind geht es bei dem Trotz-Anfall auch nicht gut. Ihr Kind weiß nicht, was gerade los ist. Kleine Kinder können nicht geduldig sein und warten. Das Gehirn von kleinen Kindern ist anders, als das von erwachsenen Personen.
Sagen Sie ruhig, was sie von Ihrem Kind wollen. Versuchen Sie nicht, Ihr Kind zu beruhigen. Das ändert nichts. Damit Ihr Kind wieder ruhig werden kann, braucht es Zeit. Geben Sie Ihrem Kind etwas Zeit. Reden Sie ruhig mit Ihrem Kind. Sagen Sie, was Sie von Ihrem Kind wollen. Warten Sie ab, was passiert. Sie können sich neben Ihr Kind setzen, wenn es wütend ist. Sie können aber auch kurz aus dem Raum gehen. Aber nur, wenn Ihr Kind in dem Raum sicher ist.
Hat sich Ihr Kind beruhigt? Dann braucht es viel Ruhe und Liebe von Ihnen. Ihnen und Ihrem Kind tut das gut. Sie haben Ihr Kind lieb. Zeigen Sie das Ihrem Kind. Auch, wenn Sie gerade aufgeregt sind. Das hilft Ihrem Kind.
Will Ihr Kind nach einem Trotz-Anfall kuscheln? Dann tun Sie das. Zeigen Sie Ihrem Kind: Alles ist gut.
Sind Sie nicht mehr böse auf Ihr Kind? Ist Ihr Kind wieder ganz ruhig? Dann können Sie noch einmal mit Ihrem Kind über seine Wut reden. Ihr Kind kann mit Gefühlen noch nichts anfangen. Erklären Sie Ihrem Kind deshalb seine Gefühle.
Sagen Sie zum Beispiel: Du warst wütend, weil du kein Eis bekommen hast. Zeigen Sie Ihrem Kind, was es mit seiner Wut machen kann. Es gibt andere Möglichkeiten als Schlagen oder Dinge zu werfen.
Es gibt viele Kinder-Bücher über das Thema Wut. Diese Bücher erklären Kindern das Gefühl.
Waren Sie nicht gerecht zu Ihrem Kind? Dann entschuldigen Sie sich bei Ihrem Kind. Ihr Kind lernt: Auch erwachsene Menschen machen Fehler. Und Ihr Kind weiß dann: Eine Entschuldigung ist wichtig.
Mehr Informationen über die Trotz-Phase finden Sie hier: Web-Coaching für Eltern rund um Grenzen und Freiräume.
Wenn Eltern nicht mehr weiter wissen und wenn Wut-Anfälle zu oft sind, finden Eltern hier Hilfe:
Der folgende Link kann Sie auch unterstützen. Vertraut euren Kids Da ist eine Aufzeichnung vom Web-Coaching: Grenzen setzen und Freiräume eröffnen Ein Web-Coaching ist ein Online-Kurs im Internet.
Hinweis: Diese Informationen sind nicht in Leichter Sprache.
Wer hat den Text in Leichter Sprache gemacht? Übersetzung in Leichte Sprache und Verständlichkeitsprüfung mit der Zielgruppe: © 1a Zugang Beratungsgesellschaft mbH, capito Stuttgart. Beauftragt von proverb oHG.
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