Unter einer Verschwörung wird die geheime Zusammenarbeit einer kleinen Gruppe von Menschen oder Einzelpersonen beschrieben. Weil sie im Verborgenen handeln sollen, werden sie für die Probleme in der Welt verantwortlich gemacht. Oft werden Verschwörungstheorien genutzt, um Feindbilder zu schaffen und Gewalt zu rechtfertigen.
Grundsätzlich kann jeder oder jeder in die Falle von Verschwörungstheorien tappen. Unsicherheiten und Krisen fördern solche Ideen, weil sie oft vermeintlich einfache Lösungen oder klare Schuldige für schwierige Themen bieten. Besonders Menschen, die sich hilflos oder in ihren Grundrechten eingeschränkt fühlen, können anfälliger für solche Erklärungen sein.
Es gibt Verschwörungen, die die Echtheit der Mondlandung anzweifeln oder solche, die behaupten, dass Impfungen genutzt werden, um Menschen mit Mikrochips zu versehen und sie zu überwachen. Anhängerinnen und Anhänger lassen sich auch durch eindeutige wissenschaftliche Beweise nicht von ihrer Idee abbringen.
Denn wer Beweise bringt, um sie zu entkräften, wird häufig selbst als Teil der Verschwörung angesehen oder als jemand, der eigene Interessen verfolgt. So wird eine echte Diskussion verhindert. Verschwörungsideen zeichnen sich zudem oft dadurch aus, dass sie die Welt in Gut und Böse einteilen. Dadurch machen sie jedes noch so komplizierte Thema greifbar.
Damit einher geht dann oft die Erstellung von Feindbildern, also Menschengruppen, denen man die Schuld an einer Krise oder Ungerechtigkeit geben kann. Deshalb bedienen sich Populistinnen und Populisten so gerne an Verschwörungserzählungen.
In den sozialen Netzwerken verbreiten sich Halbwahrheiten, Verschwörungstheorien und Lügen besonders stark. Dort erhalten sie schnell eine große Reichweite, weil sie meist mehr Aufrege- und Hasspotential haben als wahre Aussagen. Die Anhängerinnen und Anhänger solcher Ideen sind immun gegenüber Kritik oder Widerspruch, da sich Inhalte in ihrer „Blase“, in ihrem direkten Umfeld im privaten Kreis und in ihren sozialen Netzwerken ständig reproduzieren.
Verstärkt wird diese Dynamik durch die Macht der Algorithmen – Programme, die auswählen, welche Inhalte Nutzerinnen und Nutzer wohl am meisten interessieren könnten, und diese dann gezielt ausspielen. Artikel und Videos, die den eigenen Vorlieben entsprechen, werden eher in den Feed, also in die Vorschlagsliste gespielt. Zudem spielen diese Algorithmen bevorzugt aufmerksamkeitsstarke Artikel aus.
Jugendliche sind einen großen Teil des Tages online. Sie brauchen deshalb Hilfe bei der Entwicklung der Fähigkeit, Inhalte auf Social-Media-Plattformen oder in Messenger-Chats beurteilen und einordnen zu können. Voraussetzungen hierfür sind Wissen über die Arbeitsweisen der Medien und die Fähigkeit zum analytischen Denken. Wenn Jugendliche sich logisch erklären können, warum ein vermeintlicher Fakt einfach nicht stimmen kann, verringert das ihre Empfänglichkeit für Verschwörungsideologien enorm.
Eine Möglichkeit zur Prüfung des Wahrheitsgehalts bestimmter Informationen bieten z. B. der Faktenfinder der Tagesschau, der Faktenfuchs des Bayerischen Rundfunks oder mimikama und correctiv. Zudem sind Eltern, Erziehende, Lehrkräfte und Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe als Ansprechpersonen für junge Menschen gefragt. Es ist wichtig, dass die Verunsicherungen und Ängste der Jugendliche ernst genommen werden. Damit ist ein guter Ausgangspunkt für eine Aufklärung durch eine grundlegende Medienbildung geschaffen.
a) Falsche beziehungsweise gefälschte Nachrichten. b) Nachrichten voller Rechtschreibfehler. c) Nachrichten, denen man absolut vertrauen sollte.
a) Die Information stammt oft von der Nachbarin einer Freundin einer Cousine. b) Sie hetzen gegen bestimmte Personen auf, die angeblich im Hintergrund die Strippen ziehen. c) Die Informationen stehen auf offiziellen Webseiten der Regierung.
a) Unkommentiert weiterleiten. b) Freunde und Freundinnen darüber aufklären. c) Fake News an eine Faktenchecker-Webseite melden.
a) Tiere und Pflanzen b) Serie und Filme c) Klimawandel und Gewalttaten
Auflösung: 1a, 2a und b, 3b und c, 4c
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