Das Videoportal YouTube ist eine der beliebtesten Social-Media-Plattformen bei Kindern und Jugendlichen. Die Video-Plattform TikTok wächst aktuell am stärksten bei dieser Zielgruppe. Aber auch Instagram und Snapchat, beides Plattformen für Videos und Fotos, sind nach wie vor sehr beliebt. Auf all diesen Plattformen können selbstgedrehte Videos und Fotos hochgeladen werden. Zudem finden Kinder und Jugendliche dort Anregungen für die Entwicklung ihrer Identität.
Einige der dort vertretenen Video-Produzentinnen und Produzenten haben einen so hohen Zuspruch (Reichweite), dass sie in der Lage sind, andere Kinder, Jugendliche und Erwachsene in ihrer Meinungsbildung und bei Kaufentscheidungen zu beeinflussen. Aufgrund diesen großen Einflusses nennt man diese Personen Influencerinnen und Influencer. Gerade in der Pubertät können sie zudem als Vorbild dienen; sie können helfen, die eigene Identität zu finden und zu festigen, sowie eine Orientierungshilfe sein, gerade bei Themen wie der ersten Liebe, die viele Kinder nicht so gerne mit den eigenen Eltern besprechen.
Für viele fühlt es sich so an, als könnte man mit vermeintlich wenig Aufwand den großen Traum leben. War früher der Berufswunsch „Popstar“ oder „Profifußballer“, ist es heute „YouTuberin“ bzw. „YouTuber“. Das eigene Leben abfilmen, dafür von der Welt gefeiert und von Werbepartnern fürstlich entlohnt werden – für wen klingt das nicht traumhaft?
Und es kann doch wirklich nicht so schwer sein: Das Schmink-Tutorial, das macht man doch vor dem Frühstück, das Abfilmen des Computerspiels, das man eh jeden Abend zockt, die Dokumentation der Reise in den Freizeitpark, bei der man sowieso viele Videos und Fotos machen wollte? Alles ein großer Spaß und fast kein Arbeitsaufwand, oder?
Dass vor jedem Video ein anstrengender Weg liegt, wird oft übersehen. Bloggerinnen und Blogger – also diejenigen, die Videos professionell produzieren, Texte schreiben, Bilder bearbeiten etc. – müssen jeden Tag aufs Neue kreativ sein.
Als Trolle werden Personen bezeichnet, die andere absichtlich durch ihre Kommentare auf Blogs, Chats oder Foren provozieren, um die Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner aufzuregen und um sie zu wütenden oder gar beleidigenden Reaktionen zu bringen.
Im Gegensatz zu Trollen, die aus Spaß stören und provozieren, sind Hater von ihren eigenen Ansichten überzeugt. Das Gegenüber wird verbal attackiert und psychisch verletzt, weil es andere Ansichten hat.
Was tun? Am besten werden Trolle und Hater ingnoriert und ihren bewusst gesetzten Provokationen keine Aufmerksamkeit geschenkt.
Bis ein Internetauftritt, ein Kanal erfolgreich wird, bis man sich eine starke Online-Präsenz aufgebaut hat, vergehen oft Monate – falls es überhaupt gelingt. Die Konkurrenz ist sehr, sehr groß. Nur wenige YouTuberinnen und YouTuber schaffen es bis an die Spitze und können ihren Lebensunterhalt damit verdienen. Von Bedeutung ist dabei immer die Reichweite des Kanals. Erst ab einer erheblichen Anzahl Followerinnen und Follower ist ein Kanal für ein Unternehmen interessant und erst dann bieten sie eine Kooperation (und damit Werbeeinnahmen) an.
Geld lässt sich mit den Videos oder Foto-Posts über Werbepartnerschaften verdienen. Während bei den berühmten Influencerinnen und Influencern das Management die Werbeverträge aus-handelt, müssen sich Neulinge und weniger bekannte Personen selbst um alles kümmern. Wenn also Influencerin XY plötzlich für ein bestimmtes Pflegemittel wirbt und auf die Produktseite des Herstellers verlinkt, dann wahrscheinlich nicht, weil sie es so überzeugend findet – sondern weil sie Geld dafür bekommt. Wenn YouTuber XY berichtet, in einem bestimmten Hotel einen sehr entspannten Urlaub verbracht zu haben, hat er wahrscheinlich vom Hotel eine entsprechende Gegenleistung bekommen.
Wichtig ist: Ein Post, für den die oder der Bloggende Geld oderauch den geldwerten Vorteil (eine Reise, Markenkleidung oder eine neue Uhr) bekommt, muss immer als Werbung gekennzeichnet werden, sonst droht eine Abmahnung.
Von Werbung kann immer dann ausgegangen werden, wenn das Produkt so platziert wird, dass der Hersteller einen Vorteil daraus ziehen kann, also seine Bekanntheit oder seine Verkaufszahlen mit Hilfe des Posts steigern könnte. Eine Abmahnung kann auch drohen, wenn die Schokocreme eines bestimmten Herstellers prominent auf dem Frühstückstisch steht, ohne dass sie direkt benannt wird.
Soll das Video wirklich gezeigt werden? Die „Marktplatz“- oder „Oma“-Metapher kann hier hilfreich sein. Stellen Sie sich die Frage, ob Sie das Video öffentlich auf dem Marktplatz oder auf dem Geburtstag der Oma zeigen würden?
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