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Eltern-Brief in Leichter Sprache zum Thema Paar-Beziehung

Liebe Mutter,
lieber Vater,
liebe Familie,

das ist eine Eltern-Information für Sie
in Leichter Sprache.
Wir nennen diese Information: Eltern-Briefe.

Die Eltern-Briefe helfen Ihnen bei Fragen zu Ihrem Kind und Ihrer Familie.
In den Eltern-Briefen gibt es verschiedene Themen.

Sie müssen nicht immer alles lesen.
Sie können auch nur ein Thema lesen.

In diesem Eltern-Brief geht es um das Thema Paar-Beziehung.

Was ist für die Paar-Beziehung wichtig?
Sex haben, wenn man ein Kind hat.
Was ist anders beim Sex?
Was ist wichtig beim Sex?
Was können Sie machen, damit Sie nicht schwanger werden?
Wer übernimmt welche Aufgaben bei der Kinder-Betreuung?



 

Zeit zu zweit

Mit der Geburt vom Kind verändert sich viel.
Auch Ihre Beziehung als Paar verändert sich.
Sie sind jetzt nicht mehr nur Frau oder Mann.
Sie sind jetzt auch Mutter und Vater.
Das Wichtigste ist jetzt Ihr Kind.

Aber die Paar-Beziehung ist auch wichtig.
Nehmen Sie sich Zeit für einander.

Was ist für die Paar-Beziehung wichtig?

Mit der Geburt von einem Baby verändert sich viel.
Sie haben nicht mehr so viel Zeit alleine mit Ihrer Partnerin
oder Ihrem Partner.
Der Alltag mit Kind ist schön.
Aber oft ist es auch anstrengend.
Vielleicht streiten Sie sich.
Oder sind sich nicht einig.

Nehmen Sie sich Zeit für Ihre Partnerin oder Ihren Partner.
Sprechen mit Ihrer Partnerin oder Ihrem Partner.
Sagen Sie was Sie freut, aber auch was schwierig ist.
Zeigen Sie einander, dass Sie sich gern-haben.

Zum Beispiel:
Sie umarmen Ihre Partnerin oder Ihren Partner.
Sie küssen Ihre Partnerin oder Ihren Partner.
Sie kuscheln mit Ihrer Partnerin oder Ihrem Partner.

Vielleicht kann die Oma oder der Opa auf Ihr Kind aufpassen.
Dann machen Sie etwas nur zu zweit.
Machen Sie etwas Schönes zusammen.

Entspannen Sie sich gemeinsam.

Reden Sie viel miteinander.
Erzählen Sie sich von Ihren Gedanken und Gefühlen.
Manchmal hat man Angst.
Um das Kind oder um die Beziehung.
Das ist normal.
Reden Sie miteinander darüber.
Das ist wichtig.
Sprechen Sie über Wünsche und Träume.

Kennen Sie andere Familien mit Kindern?

Treffen Sie sich mit den Familien.
Gehen Sie mit dem Kinder-Wagen spazieren.
Sprechen Sie über Ihren Alltag.
Reden Sie über Ihre Kinder.
Das tut allen gut.



 

Sex haben, wenn man ein Kind hat

Auch mit Kind sehnen sich Menschen nach Liebe und Sex.
Aber Ihr Liebes-Leben verändert sich.
Das ist normal.
Es gibt viele Gründe dafür bei Frauen und Männern.

Vielleicht haben Sie nicht so viel Lust auf Sex.
Vielleicht sind Sie müde vom anstrengenden Tag.

Vielleicht fühlt sich die Frau in ihrem Körper nicht wohl.
Der Körper der Frau hat sich nach der Geburt verändert.
Es braucht Zeit bis sich der Körper wieder normal anfühlt.
Diese Zeit heißt: Rückbildung.
Das bedeutet: Der Körper erholt sich von der Geburt.
Haben Sie Lust auf Sex oder noch nicht?

Sprechen Sie miteinander.
Sie müssen keinen Sex haben.
Machen Sie was sich gut für beide anfühlt.

Wichtig:

  • Sex haben ist nur in Ordnung, wenn beide das möchten.
  • Beide sollen sich gut fühlen.
  • Wenn sich jemand beim Sex schlecht fühlt, ist etwas falsch.
  • Jeder darf immer sagen:
    Stop. Das will ich nicht.
  • Ihre Partnerin oder Ihr Partner muss den Sex auch wollen.
    Sonst dürfen Sie keinen Sex haben.

Haben Sie Fragen zu Ihrer Paar-Beziehung oder zum Sex?
Gehen Sie zu einer Paar-Beratungs-Stelle.



 

Verhütung

Manche denken: Nach der Geburt kann man nicht schwanger werden.
Manche denken: Wenn man stillt, kann man nicht schwanger werden.
Das stimmt beides nicht.

Wollen Sie nicht wieder schwanger werden?
Dann müssen Sie ein Verhütungs-Mittel benutzen.

Es gibt verschiedene Verhütungs-Mittel.
Zum Beispiel:
Das Kondom beim Mann.

Und die Anti-Baby-Pille bei der Frau.

Die Spirale für die Frau.

Oder einen Verhütungs-Ring für die Frau.

Das Verhütungs-Mittel muss zu Ihnen passen.
Lassen Sie sich von Ihrer Frauen-Ärztin oder Ihrem Frauen-Arzt beraten.
Es gibt auch Beratungs-Stellen.
Sie helfen bei vielen Fragen.
Besprechen Sie, was das beste Verhütungs-Mittel für Sie ist.



 

Aufgaben-Verteilung

Die Eltern können sich die Aufgaben bei der Kinder-Betreuung teilen.
Das ist gut für die Paar-Beziehung.
Dann muss nicht eine Person alles alleine machen.

Man kann sich mit den Aufgaben abwechseln.
Das nennt man Aufgaben-Verteilung.
Zum Beispiel beim:

  • Ins Bett bringen
  • Wickeln
  • Baden
  • Einkaufen
  • Putzen
  • Kochen
  • Spielen

Vielleicht geht nur ein Eltern-Teil arbeiten.
Der andere Eltern-Teil bleibt dann zu Hause.
Dann hat dieser Eltern-Teil mehr Zeit mit dem Kind.

Lesen Sie auch unseren Eltern-Brief zum Thema Kinder-Betreuung.



 

Wenn Sie mit Ihrem Kind zu Hause sind

Nach der Geburt sind Sie mit Ihrem Kind zu Hause.
Das ist schön.
Sie sind für Ihr Kind da.
Das kann manchmal anstrengend sein.
Ihr Baby braucht Sie immer.
Besonders nach der Geburt.
Sie haben nicht mehr so viel Zeit für Freundinnen und Freunde.
Vielleicht fühlen Sie sich einsam.

Das kann Ihnen helfen:

  • Laden Sie eine Freundin oder Freund ein.
  • Gehen Sie mit anderen Eltern und Ihrem Kind spazieren.
  • Sie können Freundinnen oder Freunde
    oder Oma und Opa nach Hilfe fragen.
  • Sie können Eltern-Kind-Kurse besuchen.
    Zum Beispiel:
  • Spiel-Gruppen
  • Eltern-Kind-Sport
  • Baby-Schwimmen

Dort treffen Sie andere Eltern.
Sie können sich austauschen.

Brauchen Sie mehr Unterstützung?
Fühlen Sie sich überfordert?
Holen Sie sich immer Hilfe.
Hier bekommen Sie Hilfe:

Ko-Ki -Stellen

Ko-Ki ist die Abkürzung für Koordinierende Kinder-Schutz-Stellen.
Die Ko-Ki-Stellen sind Teil der Frühen Hilfen.
Bei Ko-Ki-Stellen gibt es Fach-Leute für Fragen zu Kindern.
Die Fach-Leute können Ihnen helfen.
Ko-Ki-Stellen sind für Eltern mit Kindern von 0 bis 3 Jahren.
Mehr Informationen finden Sie auf dieser Internet-Seite
in Leichter Sprache:

www.baer.bayern.de/lskoki

Familien-Stütz-Punkt

Die Abkürzung für Familien-Stütz-Punkt ist: FSP.
Ein Familien-Stütz-Punkt berät Sie zu Ihrem Kind
und zu Ihrem Familien-Leben.
Sie bekommen bei einem FSP Hilfe bei Ihren Problemen.
Es gibt dort auch Angebote zum Mitmachen.
Zum Beispiel Spiel-Gruppen für Sie und Ihr Kind.
Mehr Informationen finden Sie auf dieser Internet-Seite
in Leichter Sprache:

www.baer.bayern.de/lsfsp