Kinder haben oft ganz eigene Ideen, was ihnen gefällt. Ihre Wunschliste zum Geburtstag oder zu Weihnachten kann Eltern manchmal überraschen.
Kinder sind voller Fantasie und haben oft ganz konkrete Vorstellungen davon, was sie sich wünschen: ein Einhorn, eine große Ritterburg, die neueste Puppe oder das angesagte Spielzeug aus der Werbung. Für Kinder zählt dabei meist nicht, ob das gewünschte Spielzeug pädagogisch wertvoll oder ökologisch nachhaltig ist – die Freude am Spielen und das Mitreden in der Kindergruppe stehen im Vordergrund.
Eltern hingegen möchten ihren Kindern gerne sinnvolle Geschenke machen. Sie achten auf die Qualität, den pädagogischen Nutzen und zunehmend auch auf die ökologische Verträglichkeit von Spielsachen. Niemand möchte Geld für Dinge ausgeben, die er nicht gut findet oder die das Kind nach kurzer Zeit unbeachtet liegen lässt.
Häufig stoßen Eltern dabei auf weitere Herausforderungen: Manche Wünsche der Kinder sind sehr kostspielig. Kinder können die Preise oft nicht einschätzen und denken, die Eltern hätten genug Geld, um alles zu kaufen. Hier ist es hilfreich, mit Kindern über Geld und den Wert von Dingen ins Gespräch zu kommen. Eltern können erklären, wie viel bestimmte Spielsachen kosten und gemeinsam überlegen, welche Wünsche realistisch sind. Auch das Thema Sparen kann angesprochen werden: Vielleicht kann das Kind für einen besonderen Wunsch selbst etwas sparen oder sich zu einem Anlass von mehreren Familienmitgliedern gemeinsam etwas wünschen.
Es gibt aber auch Wünsche, die Eltern aus grundsätzlichen Gründen nicht erfüllen möchten – etwa ein Fernseher im Kinderzimmer oder ein eigenes Haustier wie ein kleiner Hund. In solchen Situationen ist ein offenes, wertschätzendes Gespräch wichtig. Eltern sollten die Gründe für ihre Entscheidung erklären und dem Kind vermitteln, dass es nicht an mangelnder Liebe oder Fürsorge liegt, sondern dass bestimmte Wünsche einfach nicht umsetzbar sind. Dabei hilft es, Alternativen aufzuzeigen oder gemeinsam nach anderen Möglichkeiten zu suchen, wie das Kind dennoch Freude haben kann.
Ein respektvoller Umgang mit den Wünschen der Kinder ist ein wichtiger Bestandteil der Erziehung. Er bietet Gelegenheit, Werte zu vermitteln, Kompromisse zu finden und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten. So lernen Kinder nicht nur, mit Enttäuschungen umzugehen, sondern auch, Wünsche zu äußern, abzuwägen und manchmal auch zurückzustellen.
Das Schenken für Kinder ist oft eine Herausforderung. Mit etwas Überlegung kann es gelingen, Freude zu bereiten und zugleich sinnvoll zu schenken. Hier einige Tipps:
Kinder äußern manchmal Wünsche, die Eltern kritisch sehen – zum Beispiel eine neue Spielkonsole. Obwohl Kinder wissen, dass elektronische Spielsachen bei ihren Eltern nicht besonders beliebt sind, bleibt der Wunsch oft bestehen, weil viele Freunde das Gerät bereits besitzen. Das Taschengeld reicht für solche Anschaffungen selten aus, weshalb der Wunsch nach einer Konsole zu einem echten Herzenswunsch werden kann.
Geschenke sind für Kinder häufig mehr als nur Spielzeug – sie sind Statussymbole. Gerade im Schulalter spielt die Anerkennung innerhalb der Freundesgruppe eine große Rolle. Die Frage "Was hast du bekommen?" ist am Geburtstag oft das erste Gesprächsthema. Dabei geht es nicht nur um die Menge der Geschenke, sondern vor allem darum, ob das gewünschte Geschenk dabei ist und wie es von den Freunden bewertet wird.
Eltern stehen vor der Herausforderung, zwischen dem eigenen pädagogischen Anspruch und den Wünschen des Kindes abzuwägen. Wenn der Wunsch wirklich groß und dauerhaft ist, kann es sinnvoll sein, ihn zu erfüllen – allerdings mit klaren Regeln. Vereinbaren Sie gemeinsam mit Ihrem Kind, wie lange und wann gespielt werden darf. So lernt Ihr Kind, den verantwortungsbewussten Umgang mit dem neuen Geschenk und Sie behalten die Kontrolle über die Mediennutzung.
Für kleinere Kinder sind Geldgeschenke oft enttäuschend, denn sie verbinden damit kein "echtes" Geschenk zum Auspacken. Sie freuen sich mehr über Dinge, die sie direkt nutzen oder spielen können. Falls Großeltern oder andere Verwandte sich an einem größeren Geschenk beteiligen, sollten sie das dem Kind erklären. Zusätzlich sorgt eine hübsch verpackte Kleinigkeit – zum Beispiel ein Kartenspiel – für Freude beim Auspacken.
Ältere Kinder und Jugendliche dagegen wissen Geldgeschenke meist zu schätzen. Sie genießen es, über ihr eigenes Geld frei verfügen zu können, besonders da Geschenke von weiter entfernten Verwandten oft nicht ihren aktuellen Wünschen entsprechen.
Wenn Geldgeschenke sehr großzügig ausfallen, sollten Eltern das Gespräch mit den Schenkenden suchen, um einen passenden Rahmen zu setzen. Größere Beträge sind zudem besser auf einem Konto oder Sparbuch aufgehoben als in der Geldbörse, damit Kinder lernen, mit Geld verantwortungsvoll umzugehen.
Geschenke bereiten allen Freude – Erwachsenen ebenso wie Kindern. Für Kinder scheint es manchmal schwierig, das passende Geschenk für Mama oder Papa zu finden. Doch tatsächlich haben sie viele Möglichkeiten: Sie können malen, basteln oder kleine Schätze wie Steine, Federn oder Bilder sammeln und verschenken.
Das Wichtigste ist, dass Kinder sich Gedanken machen und selbst mithelfen, das Geschenk zu gestalten. Kreative Ideen wie ein selbst gemaltes Bild, ein Lied oder ein selbst gebackener Kuchen – vielleicht mit Unterstützung von älteren Geschwistern – sind besonders wertvoll.
Eltern sollten keine großen Geschenke von ihren Kindern erwarten. Oft ist eine liebevoll gemalte Karte oder ein kleines Kunstwerk von Herzen viel bedeutender und berührt mehr als kostspielige Geschenke.
Kinder sollten früh lernen, verantwortungsvoll mit Wünschen, Konsum und Geld umzugehen. So entwickeln sie die Fähigkeit, selbstständig zu entscheiden, was sie wirklich brauchen. Für Eltern ist das oft eine Herausforderung, denn Werbung nimmt in unserem Alltag einen großen Platz ein und richtet sich gezielt an Kinder und Jugendliche. Produkte werden an der Supermarktkasse in Augenhöhe platziert, und Werbung ist geschickt in Fernsehen, Internet und sozialen Medien eingebunden. Dadurch werden immer neue Bedürfnisse geweckt, und die Erwartungen an Konsum steigen stetig.
Die ständige Vermarktung kann dazu führen, dass Kinder und Jugendliche Konsumgüter als Ersatz für Anerkennung oder Bestätigung ansehen. Sie orientieren sich zunehmend an bestimmten Marken und Produkten, was das Kaufverhalten der Eltern beeinflussen kann und zu Konflikten innerhalb der Familie führt – vor allem, wenn Eltern nicht jeden Wunsch erfüllen wollen oder können. Auch der soziale Druck unter Gleichaltrigen wächst: Wer nicht mithalten kann, fühlt sich schnell ausgeschlossen.
Stärken Sie das Selbstwertgefühl Ihres Kindes: Unterstützen Sie Ihr Kind dabei, sich unabhängig von Besitz und Marken selbstbewusst zu behaupten. Helfen Sie ihm, eigene Standpunkte zu entwickeln und sich dem Gruppendruck zu widersetzen. Toleranz und persönliche Stärke sind wichtig – denn jeder ist einzigartig.
Kritisches Konsumverhalten fördern: Sprechen Sie mit Ihrem Kind über sein Kaufverhalten und regen Sie zum Nachdenken an. Je bewusster Kinder mit ihren Wünschen und Anschaffungen umgehen, desto mehr lernen sie, Dinge wertzuschätzen. Überangebot und Vielfalt können dazu führen, dass Wertschätzung verloren geht.
Offen über Geld sprechen: Viele Kinder und Jugendliche wissen nicht, was Dinge wirklich kosten und wie sie das Haushaltsbudget belasten können. Erklären Sie Ihrem Kind sachlich und ohne Schuldzuweisungen, welche finanziellen Möglichkeiten und Grenzen die Familie hat. So versteht Ihr Kind, dass Einkommen meist hart erarbeitet wird und nicht alle Ausgaben selbstverständlich sind.
Mit diesen Maßnahmen können Sie Ihr Kind dabei unterstützen, einen gesunden Umgang mit Konsum und Geld zu entwickeln und den Einfluss von Werbung kritisch zu hinterfragen.
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