"Ich will einen Hund! Und wenn es kein Hund sein kann, dann wenigstens ein Meerschweinchen oder einen Hasen!" Früher oder später wünschen sich die meisten Kinder ein eigenes Haustier.
Oft sind Eltern hin- und hergerissen. Einerseits verstehen sie den Wunsch des Kindes. Andererseits ist ein Haustier kein Spielzeug, sondern ein Lebewesen für das man Verantwortung übernimmt. Es sind viele Dinge zu beachten, Tiere brauchen mehr als Futter und ein bisschen Platz.
Die Nahrung muss ausreichend und artgerecht sein, je nach Tier kann sehr viel Platz nötig sein. Es braucht Aufmerksamkeit, Pflege, viel Zeit und hin und wieder einen Tierarztbesuch. Ganz zu schweigen von der Unterbringung während der Urlaubszeit und vielen weiteren Dingen, die je nach Tier zu beachten sind.
Kinder können mit Haustieren einiges lernen. Ein Haustier in der Familie kann die Entwicklung eines Kindes positiv beeinflussen
Kinder können eine sehr enge Beziehung zu dem Tier aufbauen. Wie nebenbei lernen sie, Verantwortung zu übernehmen. Tiere zeigen Kindern durch ihr Verhalten, wo Grenzen liegen. Kinder haben in ihrem Tier einen Freund, dem man einfach alles anvertrauen kann. Ganz egal, was das Kind dem Tier erzählt, es wird jedes Geheimnis bewahren.
An Tieren gibt es viele spannende Dinge zu entdecken: Die Augen der Katze leuchten im Dunkeln, manche Vögel können so schön singen. Immer neue Fragen werden aufgeworfen: Warum sind Hamster nachtaktiv? Wie schlafen Fische? Warum kann ein Vogel fliegen? Tiere verhalten sich anders als Menschen. So lernen Kinder, Eigenheiten von Lebewesen zu respektieren.
Kinder nehmen sehr schnell wahr, dass ein Tier kein Spielzeug ist. Sie erkennen, dass es ein eigenständiges Wesen ist, um das man sich kümmern und dessen Bedürfnisse man respektieren muss. Sie lernen, genau auf die Reaktionen des Tieres zu achten. Möchte die Katze nicht schmusen, wird sie dies deutlich zeigen.
Kinder lernen Verantwortungsbewusstsein, denn ein Tier muss regelmäßig gefüttert werden und sauber gemacht werden. Das Selbstwertgefühl kann dadurch gestärkt werden.
Dazu gehören aber auch die traurigen Seiten. Kleintiere beispielsweise leben nur einige Jahre. Viele Kinder machen so die erste Bekanntschaft mit dem Tod. Sie lernen zu trauern und Schmerz zu bewältigen - auch das sind wichtige Lebenserfahrungen.
Einem Kind ein Tier anzuvertrauen, ist eine gute Möglichkeit, ihm Verantwortung zu übertragen. Doch sind kleinere Kinder noch nicht in der Lage, alles, was mit dem Tier zu tun hat, alleine zu bewerkstelligen. Eltern müssen lange Zeit ein Auge darauf haben und anleiten.
Kinder im Kindergartenalter sind mit der Pflege eines Haustiers überfordert. Beim Saubermachen und Füttern müssen Eltern noch tatkräftig mithelfen. Leichtere Arbeiten kann auch ein kleineres Kind übernehmen.
Die Eltern müssen dem Kind auch zeigen, wie man artgerecht und liebevoll mit dem Tier umgeht. Das kleine Meerschweinchen soll nicht vor Liebe erdrückt werden.
Das Verantwortungsbewusstsein für das Tier wächst erst langsam. Mit der Zeit kann das Kind immer mehr Aufgaben übernehmen.
Ab etwa acht Jahren können Kinder sich selbstständig (aber immer noch unter Anleitung) um ein Haustier kümmern. Je älter das Kind wird, desto mehr Aufgaben kann es übernehmen. Beachten Sie aber immer, dass ein Kind schnell überfordert sein kann, zum Beispiel wenn es mit einem Hund spazieren geht und der Hund plötzlich einem anderen Tier hinterherjagen will.
Verantwortlich für das Tier sind letztendlich immer die Eltern.
Kleintiere leben oft nicht länger als ein paar Jahre. Zudem könnne alle Tiere krank werden oder es kann ihnen etwas zustoßen.
Für Kinder ist der Verlust ihres Lieblings in der Regel sehr schmerzlich. Oft ist es ihre erste Begegnung mit dem Tod. Kinder bewältigen solche Erlebnisse auf ihre eigene Weise. Sie malen ein Bild von ihrem verstorbenen Schützling oder sammeln alle Tierspielsachen in einer kleinen Schachtel.
Es hilft, wenn man diese und viele kleine Dinge, die mit dem Tier zusammenhängen, zusammen vergräbt, das "Grab" vielleicht mit einem schönen Stein kennzeichnet. Diese Rituale helfen Kindern, den Tod des geliebten Freundes zu verkraften.
Tote Heimtiere müssen über eine Tierkörperbeseitigungsanlage entsorgt werden. Unter bestimmten Voraussetzungen können sie aber im eigenen Garten vergraben, auf zugelassenen Tierfriedhöfen bestattet oder in Tierkrematorien eingeäschert werden.
Schaffen Sie nicht sofort einen "Ersatz" an. Ihr Kind hatte eine besondere Beziehung zu genau diesem Tier. Es wird Ihnen von selbst sagen, wenn es wieder ein Tier möchte.
Ist das Tier krank, sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber. Es wird wahrscheinlich sowieso spüren, wenn mit dem Tier etwas nicht stimmt. Diese Offenheit ist zwar meist schmerzhaft, letztendlich kann das Kind aber den späteren Tod besser verkraften.
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