In der warmen Jahreszeit sind Zecken, Wespen und Bienen häufige Begleiter beim Spielen im Freien. Es ist wichtig, über den richtigen Umgang mit diesen Tieren informiert zu sein.
Sobald es Frühling wird und die Kinder sich viel draußen bewegen, ist eine tägliche Kontrolle auf Zecken wichtig. Denn diese leben in Gebüschen und im hohen Gras. Sobald sie eine "Wirtin" bzw. einen "Wirt" gefunden haben, suchen sie sich einen geschützten Ort, um sich dann festzubeißen und langsam das Blut zu saugen. Kontrollieren Sie deshalb bei allen Familienmitgliedern besonders die Hautfalten. Dazu gehören die Kniekehlen, die Achselhöhlen, der Haaransatz, der Hals, die Ellenbeuge, der Bauchnabel und die Stellen hinter den Ohren. Zecken sollten sofort entfernt werden, da sie 2 gefährliche Krankheiten übertragen können.
Zum einen FSME, die sogenannte Frühsommer-Meningoenzephalitis. Als FSME wird eine entzündliche Erkrankung des Gehirns, der Hirnhäute oder des Rückenmarks bezeichnet, die durch das FSME-Virus ausgelöst wird. Fast ganz Bayern ist mittlerweile FSME-Risikogebiet. Gegen das FSME-Virus gibt es eine Impfung, die ab dem 1. Geburtstag in 3 Dosen verabreicht werden kann.
Zum anderen übertragen Zecken auch Lyme-Borreliose. Hiergegen gibt es noch keine Impfung. Diese bakterielle Infektion kann mit Antibiotika behandelt werden. Frühes Anzeichen einer Infektion mit Borrelien ist eine kreisförmige Rötung um die Einstichstelle, die meist nach einigen Tagen bis Wochen auftritt. Dann ist ein schneller Arztbesuch wirklich wichtig! Borrelien können Erkrankungen des Nervensystems, der Haut oder der Gelenke verursachen.
Eine festgebissene Zecke entfernen Sie am besten mit einer Pinzette, Zeckenkarte oder einer Zeckenzange. Dabei nehmen Sie die Zecke möglichst dicht über der Haut und ziehen oder hebeln sie langsam und möglichst gerade heraus. Ein Drehen wird nicht empfohlen, auch wenn die Zecke wahrscheinlich sehr fest sitzt. Desinfizieren Sie anschließend die Einstichstelle und achten Sie die nächsten Wochen sorgfältig auf Hautveränderungen.
Ziehen Sie Ihrem Kind zum Schutz lange Kleidung an und stecken Sie die Hose in die Socken.
Auch Wespen, Hornissen, Bienen und Hummeln tauchen ab dem Frühling vermehrt auf. Sind Bienen, Hornissen oder Hummeln meistens ruhige Artgenossinnen, die sich eher für Blumen und Blüten interessieren, werden Wespen sehr von unserer Nahrung (Süßem und Deftigem) angezogen. Sie reagieren aggressiv, wenn sie weggescheucht werden. Daher ist es sehr wichtig, keine süßen Getränke oder auch Lebensmittel ungeschützt stehen zu lassen. Es besteht die Gefahr, eine Wespe aus Versehen zu trinken oder beim Abbeißen mitzuessen.
Ist dies dennoch passiert und hat die Wespe im Mund oder Hals zugestochen, so zählt jede Minute! Das Gift lässt die Schleimhäute im Atembereich zuschwellen. Es droht dadurch die Gefahr des Erstickens. Alarmieren Sie sofort den Notruf und kühlen Sie den entsprechenden Bereich! Am besten mit Eis direkt auf der geschwollenen Stelle.
Tritt man versehentlich auf eine Biene oder Wespe, so sticht diese zu. Auch hier gilt es, Ruhe zu bewahren. Besteht keine Allergie, ist dies nicht lebensbedrohlich, sondern nur sehr schmerzhaft. Hier ist es wichtig, den Stachel, sollte er noch in der Haut stecken, nicht herauszuziehen. Schnipsen Sie stattdessen den Stachel heraus. So wird vermieden, dass sich durch den Druck von außen das restliche Gift in der Haut verteilen kann. Stiche können dann gekühlt oder mit einem kühlenden Gel mit Antihistaminen behandelt werden.
Besteht eine Allergie, ist jedoch sofortiges Handeln gefragt und der Notruf ist zu verständigen. Ist die Allergie schon länger bekannt, sollte nach Absprache mit Ärztin oder Arzt immer ein sogenannter EpiPen, also eine Notfallspritze mit einem Gegengift, dabei sein. Treten bei der gestochenen Person Anzeichen für einen Kreislaufschock auf, sollte sich diese hinlegen und die Beine hoch lagern. Bei Bewusstlosigkeit ist die stabile Seitenlage anzuwenden. Wichtig: Kommt es darüber hinaus zu einem Atem- oder Herzstillstand, muss sofort mit der Wiederbelebung begonnen werden, bis der Rettungsdienst eintrifft.
Für solche und andere Situationen ist es immer ratsam, regelmäßig einen Erste-Hilfe-Kurs speziell für Kinder zu besuchen.
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