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Die Fremdelphase

Beitrag aus:
Elternbrief 4
7-8 Monate

In der sogenannten Fremdelphase lernt ein Kind nicht nur, zwischen "vertraut" und "fremd" zu unterscheiden. Es lernt auch, sich zu schützen. Fremdeln hat nichts damit zu tun, dass Ihr Kind verwöhnt ist. Die Bindung an die Eltern wird stärker.

Nehmen Sie die Gefühle Ihres Kindes ernst. Sorgen Sie dafür, dass immer eine vertraute Person in seiner Nähe ist. Kinder, die fremdeln, suchen die Mutter, den Vater oder eine sonstige enge Bezugsperson, sobald diese den Raum verlassen hat. Es gibt jedoch auch Kinder, die nicht frem­deln. Diese Kinder sind einfach so mutig oder neugierig, dass sie offen auf jede für sie neue Person zugehen. 

Manche Kinder fremdeln auch nur sehr schwach, sodass die Eltern davon vielleicht nichts mitbekommen. Andere Kinder frem­deln vielleicht erst mit einem späteren Alter. Fremdeln kann auch situations- und stimmungsabhängig sein. An einem Tag freut sich Ihr Baby sehr auf seine Oma und streckt ihr die Arme entgegen. Beim nächsten Besuch fängt es eventu­ell plötzlich an zu weinen.

Lachender Papa sieht seinem Baby beim Krabbeln zu.

Sie können Ihr Kind unterstützen und ihm die Angst neh­men, indem Sie seine Gefühle ernst nehmen. Beruhigen Sie Ihr Kind, sollte es Angst bekommen. Lassen Sie Ihrem Kind genügend Zeit, von sich aus Kontakt aufzunehmen. Oft nähern sich Kinder von alleine an eine für sie fremde Person an. Bleiben Sie selbst möglichst positiv und entspannt. Sie signalisieren Ihrem Kind dadurch, dass alles in Ordnung ist. Diese Zuverlässigkeit und Verlässlichkeit seiner Bezugsper­sonen sind die Basis dafür, dass ein Kind sichere und ver­trauensvolle Bindungen eingehen kann.