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Spiele zur Entwicklungsförderung

Beitrag aus:
Elternbrief 3
5-6 Monate

Allmählich lernt Ihr Kind, bekannte von unbekannten Per­sonen zu unterscheiden. Es ist neugierig und nimmt wahr­scheinlich immer mehr Anteil am Geschehen ringsum. Sie wollen die körperliche und geistige Entwicklung Ihres Babys auf ganz natürliche und unkomplizierte Art und Weise fördern? Das gelingt ganz nebenbei mit einfachen Versteck- und Bewegungsspielen.

„Guck-Guck“-Spiel

Viel Spaß macht Babys das „Guck-Guck“-Spiel. Dazu ver­stecken Sie Ihr Gesicht hinter der Hand oder einem Gegen­stand. Ihr Gesicht sollte nicht mehr zu sehen sein. Nach kurzer Zeit kommen Sie aus dem „Versteck“. Die meisten Kinder lieben dieses Spiel. Mit dem „Guck-Guck“-Spiel macht Ihr Baby eine wichtige Erfahrung: Es lernt, dass seine Bezugsperson immer wiederkommt. Es spielt mit der kurzen Angst und der Erleichterung, dass die geliebte Person nicht einfach verschwindet.

Kniereiter und Singspiele

Vermutlich wird Ihr Kind auch viel Spaß an sogenannten Kniereiter-Spielen haben. Bei diesen Singspielen kommen Sprache und Bewegung zusammen. So wird spielerisch die kindliche Entwicklung gefördert.

Kinder lernen vieles ganz nebenbei beim Spiel.

Das bekannteste ist wohl „Hoppe, hoppe Reiter“. Das Auf und Ab auf dem Schoß macht Kindern Vergnügen. Ihr Kind trainiert dabei auch seinen Gleichgewichtssinn und die Nackenmuskeln. Halten Sie es beim Hüpfen immer gut an beiden Händen fest. Stützen Sie seinen Rücken und den Nacken, wenn es „Plumps“ macht.

Hoppe, hoppe Reiter

Hoppe, hoppe Reiter,
wenn er fällt, dann schreit er.
Fällt er in die Hecken,
fressen ihn die Schnecken.
Fällt er in den Klee,
schreit er gleich: O weh!
Fällt er in den Graben,
fressen ihn die Raben.
Fällt er in den Sumpf,
macht der Reiter plumps!

Auch Singspiele wie „Backe, backe Kuchen“, bei denen Sie vorsichtig in die Hände klatschen, werden Ihrem Baby bestimmt gefallen.

Backe, backe Kuchen

Backe, backe Kuchen,
der Bäcker hat gerufen!
Wer will guten Kuchen backen,
der muss haben 7 Sachen:
Eier und Schmalz,
Zucker und Salz,
Milch und Mehl,
Safran macht den Kuchen gehl.
Schieb, schieb in den Ofen rein!

In dieser Richtung sind Ihrer Fantasie auch für selbst erfundene Spiele und Lieder keine Grenzen gesetzt. Im Internet finden Sie eine Vielzahl von Kinderreimen und Kinderliedern und auch die passenden Melodien oder Bewegungen.

Mit Alltagsgegenständen spielen

Spielen ist für Babys immer auch Lernen. Mit jedem neuen Spiel erfahren die Kleinen etwas über die Welt. Sie unter­scheiden dabei nicht zwischen Gebrauchsgegenständen und Spielzeug. Deshalb brauchen Kinder in dieser Phase auch wenig „richtige“ Spielsachen. So kann schon knis­terndes Papier für Hochspannung sorgen. Vermeiden Sie jedoch Zeitungspapier, weil die Druckerschwärze abfärbt. Bedenken Sie, dass Ihr Kind alles in den Mund steckt. Ach­ten Sie daher auf verschluckbare Kleinteile und lose Teile. Spielsachen bzw. Kuscheltiere sollten immer mit einem Prüfkennzeichen (GS-Zeichen, TÜV-Siegel, ToxProof etc.) versehen sein.

Auch ein eigenes Fach, z. B. unten im Küchenschrank, mit unkaputtbaren Küchenutensilien wird Ihr Kind begeistern. Das können z. B. Pausendosen, Kochlöffel, gespülte De­ckel von Schraubgläsern und Schneebesen sein.