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Der erste Zahn

Beitrag aus:
Elternbrief 3
5-6 Monate

Wenn Ihr Kind unruhig ist, möglicherweise sogar ein wenig kränkelt, kann das einen besonderen Grund haben. Der erste Zahn könnte im Anmarsch sein.

Schauen Sie Ihrem Kind einmal vorsichtig in den Mund. Meistens ist der erste Zahn ein unterer Schneidezahn. Vielleicht sehen Sie schon einen kleinen weißen Punkt blitzen? Oder das Zahnfleisch ist an dieser Stelle etwas angeschwollen und rot. 

Ihr Kind hat vielleicht auch häufig einen Finger im Mund und speichelt mehr als sonst. Es tut weh, wenn sich der kleine Zahn durch das Zahnfleisch bohrt. Klar, dass Ihr Baby jetzt öfter als sonst schreit. Zudem wird es wahrscheinlich auch anhänglicher und unruhiger sein als sonst.  

Foto: Fröhliches lachendes Baby mit Badetuch im Entendesign, das auf dem Bett der Eltern nach dem Bad oder der Dusche liegt.

Hilfe bei Zahnungsschmerzen

Ein gekühlter Beißring kann den Schmerz ein wenig lindern. Ansonsten brauchen Sie jetzt einfach viel Geduld, um Ihr Kind zu trösten. Gels und andere Mittel bringen oft nur eine kurze Erleichterung. Nehmen Sie Ihr Baby viel auf den Arm und versuchen Sie, es abzulenken. Versuchen Sie vor allem, selbst dabei entspannt zu bleiben, auch wenn das schwerfällt.  

Bleiben die Milchzähne kariesfrei, ist auch das Kariesrisiko bei den bleibenden Zähnen geringer   

Zahnhygiene von Beginn an

Ganz wichtig ist die Pflege der Milchzähne. Reinigen Sie die neuen Milchzähne einmal am Tag mit einer weichen Zahnbürste oder einem weichen Läppchen. Auf diese Weise gewöhnt sich Ihr Kind schon jetzt an die Notwendigkeit einer regelmäßigen Zahnhygiene. Das hilft dabei, eine Routine aufzubauen. Diese prägt sich beim Kind ein. Spielerische Anreize wie Lieder, Reime oder Geschichten können dabei helfen. 

Gewöhnen Sie Ihr Kind zudem direkt von Anfang an daran, regelmäßig zur Zahnvorsorge zu gehen. Entweder Sie nehmen Ihr Kind zur nächsten eigenen Vorsorgeuntersuchung bei Ihrer Zahnärztin oder Ihrem Zahnarzt mit oder Sie gehen in eine Praxis, die speziell auf Kinder ausgerichtet ist. Ein Besuch ist ab dem ersten Zahn sinnvoll. Lassen Sie sich bei der zahnärztlichen oder kinderärztlichen Untersuchung zur Zahnpflege beraten.  

Fluorid

Bereits ab der Geburt wird Fluorid empfohlen. Fluorid ist ein Mineral, das den Zahnschmelz stärkt. Es legt sich wie eine Art Schutzfilm über die Zähne. So beugt es der Entstehung von Karies vor. 

Ihre Kinderärztin bzw. Ihr Kinderarzt wird Ihnen bei der ersten Untersuchung ein Rezept ausstellen für Fluorid in Kombination mit Vitamin D. Üblicherweise gibt es das als Tablette. Diese Tablette löst sich schnell auf. Ihr Baby kann sich nicht daran verschlucken. Bei Bedarf kann sie auch mit abgekochtem Wasser oder mit Mutter- bzw. Pre-Milch aufgelöst und dann mit einem Löffel gefüttert werden.

Führen Sie Ihr Kind ab dem Durchbruch des ersten Zahnes behutsam an das Zähneputzen heran. Sie haben dann für die Fluoridanwendung zwei Wahlmöglichkeiten, die Sie bei einer zahnärztlichen oder kinderärztlichen Vorsorgeuntersuchung besprechen können.

  • Entweder geben Sie weiter die Tablette mit Fluorid und Vitamin D und beginnen das erste Zähneputzen ohne Zahnpasta. Oder Sie starten mit einer geringen Menge Zahnpasta ohne Fluorid.
  • Als Alternative können Sie ab dem Zahndurchbruch nur Vitamin D als Tablette geben. Putzen Sie Ihrem Kind dann zweimal täglich mit einer reiskorngroßen Menge Zahnpasta speziell für Kinder mit 1.000 ppm (parts per million) Fluorid die Zähne.

Eine genaue Anwendung und der Fluoridgehalt stehen auf der Verpackung der Kinderzahnpasta. Die empfohlene Zahnpastamenge darf nicht überschritten werden. So wird eine zu hohe Fluoridaufnahme vermieden. Denn Säuglinge und Kleinkinder können Zahnpasta noch nicht ausspucken.