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Woanders übernachten

Beitrag aus:
Elternbrief 17
5-5,5 Jahre

Der Wunsch, woanders zu übernachten, ist bei Kindern unterschiedlich stark ausgeprägt. So wollte das eine Kind vielleicht schon früh zum ersten Mal bei einem anderen Familienmitglied oder einer befreundeten Familie übernachten und ist inzwischen ein richtiger "Profi". 

Ein anderes Kind ist eher ängstlich und will von dem Abenteuer "Woanders Übernachten" nichts wissen. Wichtig ist, dass Sie Ihr Kind nicht drängen, wenn es nicht woanders übernachten möchte. Warten Sie ab, früher oder später wird Ihr Kind vielleicht den Wunsch äußern. 

Die erste Nacht woanders

Bei der ersten Übernachtung auswärts ist die Aufregung groß, und zwar für alle Beteiligten. Für Ihr Kind, weil es eventuell noch nie bei einem anderen Familienmitglied oder einer anderen Familie übernachtet hat. Für Sie, weil sich vielleicht eine gewisse Wehmut einstellt und Ihr Kind jetzt schon so "groß" ist. Sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber. Teilen Sie ihm mit, dass Sie immer erreichbar sind, falls es sich unwohl fühlt und doch lieber zu Hause schlafen möchte. Das ist für alle Beteiligten eine beruhigende Strategie. Besprechen Sie sich dazu mit den Erwachsenen, bei denen Ihr Kind übernachtet. 

Packen Sie Ihrem Kind einen kleinen Übernachtungsrucksack mit Schlafanzug, Unterwäsche, frischer Kleidung für den nächsten Tag und Zahnbürste. Falls Ihr Kind einen besonderen Gegenstand zum Schlafen braucht, wie z. B. ein Nachtlicht, eine spezielle Decke oder ein Kuscheltier, sollte das im Gepäck nicht fehlen.  

Zwei Kinder schauen unter das Bett

Wenn Ihr Kind Übernachtungsbesuch bekommt

Vielleicht möchte auch eine Freundin oder ein Freund Ihres Kindes bei Ihnen übernachten? Bestimmt ist auch dieses erste Mal für alle Beteiligten ganz aufregend. Das Übernachtungskind sollte sich natürlich auch Ihnen anvertrauen können, wenn es sich unwohl fühlt und lieber nach Hause möchte. 

Sie sollten vorab abklären, ob Sie bestimmte Dinge beachten müssen, wie z. B. Unverträglichkeiten. Es ist immer gut, dem eigenen Kind und dem Übernachtungskind eine Orientierung zu geben, wie die Übernachtung ablaufen wird. Dazu gehört, dem Übernachtungskind zu zeigen, wo es schlafen wird, was es zu Essen gibt und was für den Abend geplant ist. Vielleicht machen Sie ja aufgrund der besonderen Situation z. B. einen kleinen Kinoabend auf der Couch und die Kinder gehen erst später als gewohnt ins Bett. 

Möglicherweise wacht Ihr Übernachtungsgast mitten in der Nacht auf und hat Heimweh. Idealerweise haben Sie diese Situation mit den Eltern vorher abgesprochen und können gut einschätzen, wann Sie diese besser anrufen sollten. Es kann sein, dass die Eltern dann zum Abholen kommen müssen. Ein vorzeitiges Abholen sollte dann möglichst ohne große Aufregung passieren. 

Reden Sie am besten am nächsten Tag mit Ihrem Kind darüber, warum der Schlafgast nicht geblieben ist. Erklären Sie Ihrem Kind, dass es nichts mit ihm zu tun hat.