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Aufklärung: Wo kommen die Babys her?

Beitrag aus:
Elternbrief 17
5-5,5 Jahre

Diese Frage stellt Ihnen Ihr Kind vielleicht nun immer mal wieder. Mit dem nahenden Schulbeginn will es Ihr Kind vielleicht schon genauer wissen. Dabei interessieren es nicht die Details der Entstehung. Es ist vielmehr an den großen Fragen interessiert. Wo kommen die Babys überhaupt her? Wie kommt das Baby aus Mamas Bauch raus?

Manchmal kann es auch recht philosophisch werden bei Fragen wie: "Wo war ich, bevor ich auf die Welt gekommen bin?" Da hat jede Familie wahrscheinlich ihre ganz eigenen Erklärungsansätze. 

Sprechen Sie so oft wie nötig mit Ihrem Kind darüber, aber drängen Sie ihm kein Gespräch auf. Wenn Sie nicht sicher sind, wie viel Ihr Kind weiß oder verstanden hat, fragen Sie nach. Je offener und ungezwungener Sie auf die Fragen antworten, desto besser für Ihr Kind. Beantworten Sie alle Fragen Ihres Kindes offen auf altersgerechte Weise, aber gehen Sie nicht zu sehr in die Details. 

Bei möglichen Fragen zu den Geschlechtsorganen sollten Sie immer die korrekten Bezeichnungen verwenden. Gut ins Gespräch kann man mit dem Kind kommen, wenn man ihm erzählt, wie man sich ganz stark gewünscht hat, dass es endlich auf die Welt kommt. 

Leben Sie Ihrem Kind auch vor, dass Zärtlichkeit in einer Partnerschaft wichtig ist. Nur so kann es lernen, dass Sexualität für Erwachsene etwas Normales und Schönes ist. In altersgerechten Kinderbüchern zum Thema können Sie gute Unterstützung bei der Beantwortung manch kniffliger Frage bekommen. 

 

Eine frühzeitige, natürliche und ungezwungene sexuelle Aufklärung vermittelt einem Kind ein positives Körpergefühl.

Foto: Ein Mädchen und ein Junge malen mit einer Farbrolle und Pinsel ein großes Herz an eine Wand

Die eigenen körperlichen Grenzen

Damit Kinder vor sexuellem Missbrauch geschützt werden können, ist es wichtig, sie auch über körperliche Grenzen aufzuklären. Zum Bereich der Aufklärung gehört auch, dass alle Geschlechtsorgane immer mit der korrekten Bezeichnung und nicht mit erfundenen Kosenamen benannt werden. 

Sprechen Sie immer wieder darüber, dass nur das Kind alleine darüber bestimmen darf, wer es anfassen darf und wo es angefasst werden möchte. Hierbei können altersgerechte Bücher helfen und das Gespräch erleichtern. So lernt Ihr Kind, wie nah ihm jemand kommen darf und was es machen kann, wenn es bestimmte Berührungen nicht möchte. 

Erklären Sie Ihrem Kind immer wieder, dass es sich jederzeit an Sie, die Erzieherinnen und Erzieher im Kindergarten oder auch andere Bezugspersonen wenden kann, wenn ihm etwas unangenehm ist. 

Seine eigenen Gefühle und seine Grenzen sind dabei sehr wichtig und müssen von allen respektiert werden. Wenn Ihr Kind gerade keine Umarmung oder kein Küsschen möchte, dann respektieren Sie das. Andersherum gilt natürlich auch, dass alle anderen Menschen ebenso über ihren eigenen Körper selbst bestimmen dürfen. Jede und jeder entscheidet selbst für sich, was gefällt und was nicht und wo die Grenzen sind.