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Mein Kind ist krank

Beitrag aus:
Elternbrief 13
3-3,5 Jahre

Sicher kennen Sie die Situation: Im Laufe des Tages ver­schlechtert sich die Stimmung Ihres Kindes. Es wirkt schlapp und erschöpft. Manchmal zeigt sich eine Erkran­kung des Kindes auch schon nachts oder frühmorgens beim Aufstehen.

Zunächst ist es wichtig, festzustellen, was Ihrem Kind fehlt. Fragen Sie Ihr Kind, wie es sich fühlt und was ihm wehtut. Messen Sie Fieber. Wenn Ihr Kind Fieber hat, Durchfall und/ oder Erbrechen oder Anzeichen einer ansteckenden Krank­heit aufweist, kontaktieren Sie Ihre kinderärztliche Praxis. Beschreiben Sie die Symptome. Dann wird entschieden, ob ein Praxisbesuch noch am gleichen Tag notwendig ist.

Foto: Teddybär mit Pflaster auf der Stirn und eingebundenen Arm

Notrufnummern

Wenn Sie für Ihr Kind außerhalb der Praxisöffnungszeiten oder am Wochenende dringend ärztliche Hilfe brauchen, ist der ärztliche Be­reitschaftsdienst unter der 116 117 telefonisch erreichbar. In lebens­bedrohlichen Situationen alarmie­ren Sie bitte den Rettungsdienst unter der Notrufnummer 112.

Unter diesen Nummern ist deutschlandweit jederzeit und kostenfrei jemand erreichbar, der Sie dann weitervermittelt.

Mit krankem Kind daheim

Wenn Ihr Kind nicht in die Betreuung gehen kann, muss jemand bei ihm zu Hause bleiben. Entweder ein Elternteil oder eine andere Bezugsperson wie etwa die Großeltern. Für kranke Kinder sind oftmals die Eltern die liebsten Betreuungspersonen, auch wenn die Großeltern noch so nett sind. Wenn es Ihrem Kind schlecht geht, gibt die An­wesenheit von Mama oder Papa doch am meisten Trost und Sicherheit.

Wenn sich Ihr krankes Kind auf dem Weg der Besserung befindet, aber noch die meiste Zeit im Bett oder auf der Couch verbringt, ist ihm vielleicht langweilig. Auch wenn Ihr Kind sonst wenig für Bücher zu begeistern ist, wird es sich in dieser Situation vielleicht darüber freuen, wenn Sie ihm vorlesen. Vielleicht kann es dabei auch wieder ein­schlafen. Auch Hörspiele und Sendungen im Fernsehen oder auf dem Tablet können trösten und ablenken.

Je nach Erkrankung kann das Kind auch normal spielen oder Sie können mit Ihrem Kind ein wenig frische Luft schnappen. Achten Sie jedoch darauf, dass Ihr Kind sich während einer Krankheitsphase nicht überanstrengt und dass es genug Schlaf bekommt.

Kinderkrankentage

Eltern, die angestellt arbeiten und wie ihr Kind gesetzlich kranken­versichert sind, haben in der Re­gel Anspruch auf zusätzliche freie Arbeitstage pro Jahr, wenn ihr Kind (bis 12 Jahre) krank ist und sie es währenddessen daheim be­treuen. Bei Alleinerziehenden sind es entsprechend mehr Tage.

Der pflegende Elternteil erhält für diese Tage einen Lohnausgleich vom Arbeitgeber und/oder von der Krankenkasse. Der Arbeitge­ber sowie die Krankenkasse benö­tigen im Falle einer Krankmeldung zur Pflege des Kindes in der Regel ein ärztliches Attest.

Ist das Kind mit einem Eltern­teil privat ver­sichert, besteht kein Anspruch auf Kinderkran­kengeld.

Stärkung des Immunsystems

Durch den Kontakt mit vielen Kindern in der Kindertages­betreuung ist Ihr Kind den verschiedenen Keimen und Krankheitserregern ausgesetzt. Das Immunsystem eines Kindes ist mit 3 Jahren noch nicht voll entwickelt. Es muss mit unterschiedlichen Erregern in Kontakt kommen, um eine gute Immunabwehr auszubilden.

Das kann bei der Stärkung des Immunsystems helfen

  • Eine vitaminreiche und ausgewogene Ernährung stärkt das Immunsystem.
  • Ausreichend Schlaf hilft dabei, Kraft für den nächsten Tag zu sammeln.
  • Regelmäßiges Händewaschen hilft, damit Ihr Kind Keime nicht über den Mund in seinem Organismus aufnimmt. Auch die Weitergabe von Keimen an andere Kinder wird so vermindert.
  • Viel Bewegung an der frischen Luft trainiert die Abwehr Ihres Kindes. Gehen Sie möglichst bei jedem Wetter nach draußen. Vor Feuchtigkeit schützen Gummistiefel, eine Regenjacke mit Kapuze und eine Matschhose oder ein wasserdichter Matschanzug.
  • Kleiden Sie Ihr Kind am besten in mehreren Schichten übereinander, die es dann entsprechend an- und ausziehen kann.