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Ab nach draußen!

Beitrag aus:
Elternbrief 10
22-24 Monate

Mit Ihrem immer größer werdenden Kind lässt sich nun schon eine Menge unternehmen. So oft es sich einrichten lässt, sollten Sie mit ihm nach draußen an die frische Luft gehen, am besten täglich.

Kleiner Junge sitzt auf einem roten Kinderdreirad

Spazierengehen mit Fahrzeugen macht Spaß

Spaziergänge können für Kinder sehr spannend sein. Denn auf dem Weg gibt es viel zu entdecken! Das sind oft Din­ge, die von den Erwachsenen gar nicht beachtet werden: Regenwürmer, Schnecken, Blätter, Pusteblumen oder Pfüt­zen. Wenn Ihr Kind nicht spazieren gehen will, hilft es oft, ein Ziel zu nennen: die Baustelle an der Ecke, der Mais, der wieder ein Stück gewachsen ist, die Pferdekoppel, der Traktor oder auch eine Eisdiele.

Kinder lieben es, dabei Dinge wie Steine, Kastanien oder Blätter zu sammeln. Damit kann ein Spaziergang abwechs­lungsreich gestaltet werden.

Kinder sollten sich möglichst oft draußen austoben können.

Es kann ratsam sein, ein Fahrzeug für Ihr Kind mitzunehmen, vor allem, wenn Sie etwas länger unterwegs sein möchten. Der Buggy, ein Dreirad mit Schiebestange oder ein Laufrad bzw. ein Roller eignen sich gut. Ihr Kind kann darauf Platz nehmen, wenn es nicht mehr laufen möchte. Andernfalls kann man manches ja auch leer schieben. 

Denken Sie unbedingt an einen Fahrradhelm, wenn Ihr Kind auf dem Laufrad oder dem Roller unterwegs ist.

Laufrad oder Roller

Möglicherweise wird jetzt ein Laufrad oder ein Roller für Ihr Kind interessant. Für Kinder mit motorischen Ein­schränkungen könnte man, je nach Art der Einschränkung, passende Alternativen suchen. Nachdem es vielleicht zuvor schon auf einem Rutschfahrzeug die selbstständige Fortbewegung kennengelernt hat, wird es wahrscheinlich begeistert auf ein neues Fortbewegungsmittel umsteigen. Das finden 2-Jährige meistens spannender, als immer nur im Buggy zu sitzen.

Aber Vorsicht: Die Nutzung von Laufrädern oder Rollern erfordert ein hohes Maß an Aufmerksamkeit. Setzen Sie Ihrem Kind in jedem Fall einen Fahrradhelm auf. Ihr Kind ist Ihnen oft viele Meter voraus und muss daher bestimm­te Regeln einhalten können. Dazu gehören in jedem Fall das Stehenbleiben an der Ampel und an jeder Straße. Da muss Ihr Kind immer auf Sie warten. Wenn es diese Regeln noch nicht befolgen kann, sollten Sie auf jeden Fall noch mit der Nutzung der neuen Fortbewegungsmittel im Stra­ßenverkehr warten.

Schlittenfahren

Natürlich können Sie im Winter bei ausreichend Schnee den Schlitten auch als Ersatz für den Buggy oder Ähn­liches nehmen. Beachten Sie dabei, dass sich das Kind dann nicht bewegt und schnell frieren kann. Hier kann ein warmer Fußsack helfen.

Wenn es beim Schlittenfahren mal einen kleinen Hügel hinuntergeht, macht es Sinn, Ihrem Kind einen Helm auf­zusetzen

Spaß im Planschbecken

Im Sommer ist Wasser für Kinder meist ein großer Spaß. Ob am Badesee, im Schwimmbad oder im Planschbecken: Mit einem Eimer und ein paar Förmchen oder einer klei­nen Gießkanne wird sich Ihr Kind gerne beschäftigen.

Denken Sie aber daran, Ihr Kind niemals unbeaufsichtigt zu lassen, mit Schwimmhilfen entsprechend zu sichern und vor der Sonne zu schützen. Cremen Sie es gut mit einer Sonnencreme mit einem hohen UV-Schutz ein, ziehen Sie Ihrem Kind am besten Kleidung mit UV-Schutz an und set­zen Sie ihm einen Sonnenhut oder eine Kappe mit Nacken­schutz auf. Sorgen Sie zudem für ausreichend Schatten.

In der Sonne ist ein Sonnen­schutz für den Kopf immer wichtig!

Ein Mädchen ist auf einem Spielplatz und schaut aus einem Spielhaus aus dem Fenster

Spielplatz und Spielgeräte im Garten

Ihr Kind hat auch Spaß auf dem Spielplatz oder den Spiel­geräten im eigenen Garten oder bei Freunden oder Be­kannten. Eimer, Schaufel und Förmchen bringen zusätzlich Freude und Abwechslung in das Spiel.

Sandkasten, Schaukel und Co.

Im Sandkasten kann Ihr Kind Löcher graben, Eimer voll­schaufeln und mit Ihrer Hilfe auch kleine Kuchen backen. Beim Schaukeln müssen Sie achtgeben, ob es sich schon alleine festhalten kann. Oft gibt es auf Spielplätzen Klein­kindschaukeln für kleinere Kinder. Sie können sich aber auch selber auf eine Schaukel setzen, Ihr Kind auf Ihrem Schoß halten und behutsam hin- und herschaukeln. Rut­schen kann Ihr Kind am leichtesten, wenn Sie ihm dabei die Hand reichen oder wenn Sie es am Ende der Rutsche auffangen.

Einige Spielplätze haben Spielgeräte, die auch kleinere Kinder eigenständig nutzen können. Wenn Sie in Ihrer Nähe mehrere Spielplätze haben, können Sie ausprobie­ren, auf welchem sich Ihr Kind gerade am wohlsten fühlt. Mit der Zeit wird es immer mehr selber ausprobieren. Ob Wippe, Rutsche oder Klettergerüst, je nach Größe und Schwierigkeitsgrad wird Ihr Kind nach und nach die Gerä­te erobern.

Achtung bei aufgeheizten Spielgeräten!

Achten Sie im Sommer auf stark aufgeheizte Flächen. Gerade Rutschen reflektieren das Sonnenlicht sehr schnell und werden dadurch sehr heiß. Hier besteht Verbren­nungsgefahr! 

Achten Sie bei der Auswahl der Kleidung Ihres Kindes für den Spielplatzbesuch darauf, Kapuzen und Kordeln möglichst zu vermeiden. Diese können sich im schlimmsten Fall an den Geräten einklemmen oder die Kapuze kann hängenbleiben, sodass die Gefahr einer Strangulation besteht.

Besonders am Anfang werden Sie als Spielpartnerin bzw. Spielpartner sehr gefragt sein. Sie können Ihrem Kind helfen, Kontakte zu Gleichaltrigen zu knüpfen, indem Sie andere Kinder mit in Ihre Spiele einbeziehen.

Ausstattung für den Spielplatzbesuch

Es ist immer ratsam, etwas zu trinken, ein paar Kekse, eine Banane oder einen geschnittenen Apfel, feuchte Tücher zum Händeabwischen und auch Ersatzkleidung und Wi­ckelsachen mitzunehmen. So muss der Spielplatzbesuch nicht vorzeitig abgebrochen werden, wenn die Windel voll ist oder der Hunger einsetzt.

Manche Spielplätze oder Parks haben Wasserpumpen, an denen die Kinder spielen können. Ist das der Fall, emp­fiehlt es sich, etwas mehr Ersatzkleidung einzupacken.

Praktisch für regnerische Tage sind auch "Buddelhosen" oder "Matschanzüge". Das sind gummibeschichtete Latz­hosen oder Anzüge, die wasserabweisend und leicht zu reinigen sind. Ebenso wie Gummistiefel lassen auch sie keine Nässe durch.

Gummistiefel gibt es warm gefüttert für kältere Tage.