Liebe Mutter, lieber Vater, liebe Familie,
das ist eine Eltern-Information für Sie in Leichter Sprache. Wir nennen diese Information: Eltern-Briefe.
Die Eltern-Briefe helfen Ihnen bei Fragen zu Ihrem Kind und Ihrer Familie. In den Eltern-Briefen gibt es verschiedene Themen.
Sie müssen nicht immer alles lesen. Sie können auch nur ein Thema lesen.
Dieser Eltern-Brief ist für Eltern mit Babys im Alter von 0 bis 2 Monate.
In diesem Eltern-Brief können Sie diese Themen lesen: Was ist nach der Geburt wichtig für Ihr Baby? Was ist nach der Geburt wichtig für die Mutter? Warum schreit das Baby? Was ist beim Schlafen vom Baby zu beachten? Was ist beim Wickeln zu beachten? Was ist beim Baden und Waschen zu beachten? Was ist eine Kontroll-Untersuchung?
Sie haben lange auf Ihr Baby gewartet. Nun ist Ihr Baby da. Jetzt ist vieles anders. Vielleicht freuen Sie sich sehr. Vielleicht sind Sie noch sehr müde von der Geburt. Sie gewöhnen sich an die neue Situation mit Ihrem Kind.
Für Ihr Baby war die Geburt anstrengend. Im Bauch war Ihr Baby gut versorgt. Jetzt ist alles neu für Ihr Baby. Das ist anstrengend für Ihr Baby. Deshalb schläft Ihr Baby viel.
Ihr Baby hat am Tag und in der Nacht Hunger. Es kennt aber noch keine Essens-Zeiten. Wenn Ihr Baby weint oder unruhig wird, hat es wahrscheinlich Hunger. Ihr Baby hat am Anfang alle 2 bis 3 Stunden Hunger. Dann braucht Ihr Baby Essen.
Das Essen für Ihr Baby ist Milch. Aber keine Kuh-Milch. Ihr Baby trinkt die Milch aus der Brust der Mutter. Das nennt man: Stillen.
Oder Ihr Baby trinkt die Milch aus einer Flasche. Dafür gibt es eine besondere Milch. Die Milch heißt: Pre-Milch.
Ihr Baby geht nicht auf die Toilette. Ihr Baby macht in die Windel.
Ihr Baby kann nicht reden. Ihr Baby schreit, wenn es etwas braucht.
Für den Körper der Frau war die Geburt anstrengend. Nach der Geburt muss sich der Körper der Frau erholen. Verletzungen von der Geburt müssen heilen.
Viele Mütter müssen sich schonen. Manche Mütter müssen im Bett bleiben. Die Zeit für Erholung nach der Geburt nennt man deshalb Wochen-Bett.
Die Frau sollte in dieser Zeit zur Kontrolle zur Frauen-Ärztin oder zum Frauen-Arzt gehen. Auch die Hebamme hilft Ihnen und Ihrem Baby.
Bei vielen Müttern wechselt die Stimmung nach der Geburt. Viele Mütter sind dann traurig. Viele Mütter weinen dann. Das ist normal. Das nennt man Heul-Tage. Die Frau kann mit Freundinnen und Freunden sprechen, das hilft manchmal. Die Stimmung wird nach ein paar Stunden oder Tagen wieder gut.
Fühlt sich die Mutter mehrere Wochen traurig? Kann sich die Mutter nicht mehr um Ihr Baby kümmern? Das nennt man Wochen-Bett-Depression. Die Mutter braucht jetzt Hilfe. Das kann bei jeder Mutter passieren.
Sie wissen nicht mehr weiter? Holen Sie sich Hilfe! Sprechen Sie mit Ihrer Frauen-Ärztin oder Ihrem Frauen-Arzt oder Ihrer Hebamme.
Eine Hebamme hilft bereits vor der Geburt. Eine Hebamme hilft bei der Geburt. Und sie hilft auch nach der Geburt. Sie hat wichtige Tipps. Die Hebamme kommt zu Ihnen nach Hause. Die Hebamme wird von der Krankenkasse gezahlt.
Sie können sich auch bei den Ko-Ki-Stellen Hilfe holen.
Ko-Ki ist die Abkürzung für Koordinierende Kinder-Schutz-Stellen. Die Ko-Ki-Stellen sind Teil der frühen Hilfen. Bei Ko-Ki-Stellen gibt es Fachleute für Fragen zu Kindern. Die Fachleute können Ihnen helfen. Ko-Ki-Stellen sind für Eltern mit Kindern von 0 bis 3 Jahren.
Mehr Informationen finden Sie auf dieser Internet-Seite in Leichter Sprache: www.baer.bayern.de/lskoki
Ihr Baby schreit oder ist unruhig? Dann braucht es etwas. Ihr Baby kann nicht sprechen. Deshalb schreit Ihr Baby oder Ihr Baby ist unruhig. Manchmal ist es schwer, den Grund zu verstehen. Sie werden das lernen.
Das Schreien kann verschiedene Gründe haben. Zum Beispiel:
Aber Ihr Baby schreit nicht, um Sie zu ärgern. Lassen Sie Ihr Baby nicht einfach schreien. Gehen Sie immer zu Ihrem Baby, wenn es schreit. Finden Sie heraus, was Ihr Baby braucht. Reden Sie beruhigend mit Ihrem Baby. Streicheln Sie Ihr Baby.
Vielleicht schreit Ihr Baby mehrere Stunden am Tag.
Sie haben versucht Ihr Baby zu stillen? Sie haben versucht Ihr Baby durch Tragen oder Schaukeln zu beruhigen? Sie haben Ihr Baby gewickelt? Aber Ihr Baby beruhigt sich nicht? Und Sie wissen nicht mehr weiter? Dann holen Sie sich Hilfe bei Ihrer Hebamme. Oder den Ko-Ki-Stellen. Sie können aber auch die Kinder-Ärztin oder den Kinder-Arzt fragen.
Wichtig: Schütteln Sie Ihr Baby nicht. Und schlagen Sie Ihr Baby nicht. Das ist sehr gefährlich für Ihr Baby. Ihr Baby kann schwer verletzt werden oder sogar sterben.
Die meisten Babys schlafen viel.
Babys schlafen 16 bis 18 Stunden am Tag und in der Nacht. Babys wissen am Anfang noch nicht, wann Tag und wann Nacht ist.
Tipps für einen guten Schlaf vom Baby:
Am Abend Machen Sie am Abend immer alles in der gleichen Reihenfolge. Zum Beispiel:
Schlaf-Zimmer Wahrscheinlich schläft Ihr Baby bei Ihnen im Beistell-Bett oder in einem Baby-Bett neben Ihrem Bett.
Sicherheit
Legen Sie keine Kissen oder Decken zum Baby ins Bett. Verwenden Sie einen Baby-Schlaf-Sack.
Lesen Sie mehr dazu im unserem Eltern-Brief mit dem Thema Sicherheit.
Nachts Ihr Baby soll nachts beim Trinken nicht munter werden.
Glauben Sie, Ihr Baby schläft zu viel oder zu wenig? Dann fragen Sie Ihre Kinder-Ärztin oder Ihren Kinder-Arzt. Lassen Sie Ihr Baby nie alleine. Ihr Baby braucht Sie.
Brauchen Sie eine Pause? Vielleicht kann der Opa oder die Oma auf Ihr Kind aufpassen. Vielleicht kann eine gute Freundin oder ein Freund aufpassen. Lassen Sie Ihr Kind nicht mit fremden Personen alleine.
Sie müssen Ihr Baby versorgen:
Sie lassen Ihr Baby nie alleine liegen. Vielleicht müssen Sie kurz etwas holen. Dann nehmen Sie Ihr Baby mit.
Sind Sie unsicher? Lassen Sie sich alles von der Hebamme zeigen.
Baby halten Es gibt verschiedene Möglichkeiten das Baby zu halten. Sie nehmen Ihr Baby langsam und vorsichtig hoch. Sie stützen immer den Kopf vom Baby. Sie achten darauf, was Ihr Baby macht.
Lassen Sie sich alles von der Hebamme zeigen.
Baby wickeln Vielleicht hat Ihr Baby Kot in die Windel gemacht. Dann müssen Sie Ihr Baby sofort wickeln.
Putzen Sie den Po mit einem Feucht-Tuch ab. Oder mit einem Wasch-Lappen und warmen Wasser. Vielleicht ist der Po rot. Dann lassen Sie Ihr Baby ein paar Minuten ohne Windel liegen. Und dann reiben Sie die rote Stelle mit einer Wund-Salbe mit Zink ein.
Bleibt der Po rot? Fragen Sie Ihre Hebamme oder gehen zum Kinder-Arzt oder Kinder-Ärztin.
Baby baden Ist die Nabelschnur schon abgefallen? Dann können Sie Ihr Baby zum ersten Mal baden. Achtung: Baden Sie Ihr Baby nicht davor. Die Wunde an der Nabelschnur kann sich entzünden.
So baden Sie Ihr Baby richtig:
Legen Sie zum Abtrocknen ein Handtuch bereit. Tupfen Sie Ihr Baby vorsichtig trocken. Trocknen Sie besonders die Haut-Falten.
Baby waschen Ihr Baby wird jeden Tag gewaschen.
Waschen Sie Ihr Baby mit einem weichen Lappen. Nehmen Sie dafür warmes Wasser. Trocknen Sie Ihr Baby gut ab. Waschen Sie auch besonders die Haut-Falten. Haut-Falten können an diesen Stellen sein:
Reinigen Sie mit dem Lappen auch den Bereich hinter den Ohren. Benutzen Sie kein Watte-Stäbchen.
Auf dem Kopf vom Baby kann Milch-Schorf sein. Das sieht so aus wie auf dem Bild. Kratzen Sie den Milch-Schorf nicht ab! Machen Sie Baby-Öl auf den Kopf. Der Milch-Schorf geht von selbst weg. Das kann ein paar Monate dauern.
Finger-Nägel
Ihr Baby muss regelmäßig von der Kinder-Ärztin oder dem Kinder-Arzt untersucht werden. Die Kinder-Ärztin oder der Kinder-Arzt kann feststellen: Entwickelt sich Ihr Baby gut? Oder stimmt etwas nicht mit dem Baby? Diese Untersuchungen sind in Bayern so vorgeschrieben.
Es gibt 9 verpflichtende Kontroll-Untersuchungen. Die erste Kontroll-Untersuchung nennt man U1. U1 ist die Abkürzung für: Untersuchung 1. Die U1 wird im Krankenhaus nach der Geburt gemacht.
Die zweite Kontroll-Untersuchung nennt man U2. Die U2 wird 3 Tage nach der Geburt im Krankenhaus gemacht. Oder Sie gehen dafür zum Kinder-Arzt oder der Kinder-Ärztin.
Die dritte Kontroll-Untersuchung nennt man U3. Die U3 wird nach 1 Monat gemacht.
Ist Ihr Baby 1 Monat alt? Dann vergessen Sie die U3 nicht. Vereinbaren Sie dafür einen Termin bei der Kinder-Ärztin oder bei dem Kinder-Arzt.
Nehmen Sie diese Dinge zur Kontroll-Untersuchung mit:
Haben Sie Fragen an den Kinder-Arzt oder die Kinder-Ärztin? Schreiben Sie die Fragen vorher auf und nehmen Sie die Fragen mit zur Untersuchung. So können Sie nichts vergessen.
Sind Sie sich unsicher bei etwas?
Machen Sie unbedingt alle Kontroll-Untersuchungen. Das ist sehr wichtig für Ihr Baby. Die Kinder-Ärztin oder der Kinder-Arzt kann feststellen: Entwickelt sich Ihr Baby gut? Oder stimmt etwas nicht mit dem Baby?
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