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Foto: Trauriges Mädchen mit streitenden Eltern.

Liebevolles Familienleben

Haben Sie schon bemerkt, wie sehr unser eigenes Wohlbefinden von der Stimmungslage in unserer Familie abhängt?

Wie zeigt sich ein liebevolles Familienleben?

Viele Faktoren beeinflussen das eigene Leben. Das persönliche Wohlbefinden wird zum großen Teil von der Stimmung innerhalb der Familie geprägt. Geborgenheit, Sicherheit und Schutz wünschen wir uns im familiären Umfeld. In jeder Familie herrscht eine für sie ganz charakteristische Atmosphäre, die zwar bestimmten Schwankungen unterliegt, aber in ihren Auswirkungen für alle Familienmitglieder sehr prägend ist.

Je besser das Klima in unserer Familie ist, umso geborgener fühlen wir uns. Entscheidend dafür ist, inwieweit es einer Familie gelingt, die vielen Anforderungen des Alltags zu bewältigen und dabei ein möglichst hohes Maß an Zufriedenheit für alle zu sichern.

Wie gut dies gelingt, zeigt sich vor allem in der Häufigkeit von familiären Spannungen sowie in der Art und Weise, wie die Familie diese Konflikte bewältigt.

Welche Faktoren beeinflussen ein liebevolles Familienleben?

Das Gefühl der Geborgenheit wird beeinflusst durch:

  • Sicherheit durch eine stabile, soziale Bindung
  • emotionale Nähe und das Gefühl, akzeptiert und geliebt zu werden
  • wechselseitige Wertschätzung und gegenseitiges Wohlwollen
  • körperliche Nähe (Berührungen, Umarmungen oder Kuscheln), die Wärme und Schutz gibt
  • Offenheit im Ausdrücken von Gefühlen und Meinungen sowie Vertrauen in andere Menschen
  • Alltagsrituale und Gewohnheiten für Beständigkeit und Vertrautheit
  • Unterstützung und Anregung von Aktivitäten (zum Beispiel Freizeit, Kultur) - kein Leistungsdruck (!),
  • positive Konfliktbewältigung

Tipps für ein liebevolles Familienleben

  • Zeigen Sie Ihrem Kind, dass Sie es gernhaben. Es freut sich über ein Lob oder eine Ermutigung.
  • Nehmen Sie sich Zeit für jedes Ihrer Kinder und verbringen Sie diese Zeit auch mal allein mit ihm.
  • Nehmen Sie sich auch Zeit für sich selbst und Ihre eigenen Bedürfnisse und Hobbys.
  • Kinder brauchen das Gefühl, wichtig zu sein und ernst genommen zu werden.
  • Vergleichen Sie Ihre Kinder nicht miteinander. Dies schafft nur Rivalitäten.
  • Gehen Sie auf die Bedürfnisse Ihres Kindes ein und zwingen Sie ihm nicht Ihre eigenen Vorstellungen auf.
  • Unterstützen Sie Ihr Kind bei seinen Interessen und Neigungen.
  • Sprechen Sie Konflikte an. Streiten Sie konstruktiv und kehren Sie nichts unter den Teppich.
  • Respektieren Sie das wachsende Selbstbestimmungsrecht Ihres heranwachsenden Kindes.
  • Setzen Sie Ihrem Kind aber auch Grenzen! Dadurch lernt es, auf die Absichten, Wünsche und Bedürfnisse der anderen Familienmitglieder Rücksicht zu nehmen.
  • Schaffen Sie eine Atmosphäre des Zusammenhalts und der Zusammengehörigkeit, indem Sie Ihren Kindern vermitteln, in der Familie angenommen zu sein, beachtet und gefördert zu werden.

Anlaufstellen bei Familiensorgen

In vielen kreisfreien Städten und Landkreisen bieten Anlaufstellen für Eltern kostenlose, persönliche und vertrauliche Beratung an. Wenn Sie Hilfe brauchen, wenn Sie in Not sind, sich erschöpft fühlen oder es familiäre Konflikte gibt, wenden Sie sich an eine örtliche Hilfseinrichtung. Sowohl das Jugendamt, als auch die Familienstützpunkte und Erziehungsberatungsstellen sind für Sie in Krisensituationen da.

Die Fachkräfte in den Hilfseinrichtungen bieten Unterstützung in Erziehungsfragen und beraten bei persönlichen oder familienbezogenen Problemen. Themen können zum Beispiel Konflikte in der Familie, Trennung und Scheidung oder Entwicklungsschwierigkeiten des Kindes sein.

Viele Anlaufstellen arbeiten regional mit örtlichen Partnern und Hilfseinrichtungen zusammen. Bei Bedarf vermitteln und begleiten sie zu geeigneten Netzwerkpartnern.

Ziel ist es, Ihre persönlichen Fragen und Probleme in einem vertrauensvollen Gespräch zu klären sowie mit Ihnen zusammen Lösungen zu erarbeiten. Die Gespräche unterliegen der Schweigepflicht, das heißt, alles wird vertraulich behandelt.