Medienbrief Nr. 5

Online-Auftritte von Computerfachmagazinen bieten Links zu Seiten, auf denen überprüft werden kann, ob die eigenen Mail-Adressen von Datendiebstählen betroffen ist. TINES TIPPS Personalisierte Werbung Sie verstehen nicht, warum Ihnen in Ihrem Social-Media-Feed plötzlich ein Shop für Kinderschuhe als Werbung angezeigt wird? Die Erklärung liegt in Ihrem eigenen Suchverhalten im Netz. Sie haben doch gestern genau diese Schuhe gesucht und einen Preisvergleich gemacht. Beim Surfen hinterlassen wir alle Spuren im Netz. Dies geschieht unter anderem durch sogenannte Cookies. Es kommen aber noch andere Techniken zum Einsatz, z. B. Metadaten von Bildern etc. Durch diese Spuren und mithilfe einer Browser- und Geräteidentifizierung wird das Surfverhalten aller Userinnen und User analysiert. Hierbei spielt es eine Rolle, welches Gerät Sie nutzen, welchen Browser Sie verwenden, wo Sie gerade sind und auch, wie spät es gerade ist. Spezielle algorithmische Empfehlungssysteme, eine Art künstliche Intelligenz, leiten daraus dann mögliche Interessen ab. So kann den Userinnen und Usern personalisierte Werbung angezeigt werden, die gezielt auf individuelle Wünsche und Interessen eingeht. Sie möchten das nicht? Löschen Sie regelmäßig die gespeicherten Cookies in Ihrer Browsereinstellung im Bereich Datenschutz. Damit verschwindet Ihre Suchhistorie. Sie können generell auch beim Anklicken einer Webseite nur die technisch-notwendigen Cookies zulassen. Abhilfe können auch „Add-ons“ bieten – Erweiterungen für den Browser, die lästige Werbebanner blockieren oder ein „unsichtbares“ Surfen ermöglichen. Sie werden bei den Einstellungen direkt im Browser installiert und sind kostenfrei. In einigen Apps lässt sich die „personalisierte Werbung“ unterbinden. Sprachassistenten Viele große digitale Konzerne haben digitale Sprachassistenten entwickelt: Amazons Alexa, Googles Assistant, Apples Siri, Microsofts Cortana oder Samsungs Bixby sollen das Leben erleichtern, indem sie einfache Sprachbefehle ausführen. Worauf müssen Eltern achten, wenn die Kinder mit den „intelligenten“ Programmen sprechen? Smart Speaker und der Datenschutz Digitale Assistenten sind mit einem Smart Speaker, einer Lautsprecherbox, dem Smartphone, einem Nest Hub (einem Tablet) oder auch einem Wearable, einer Smart Watch, verbunden und reagieren auf einfache Sprachbefehle. „OK Google, öffne Nachrichten!“ – und schon startet die Tageszusammenfassung der aktuellen Nachrichten. „Alexa, spiele Kinderlieder über Spotify!“ – und sofort wird das Wohnzimmer zur Kinderdisko. „Hey Siri, mach leiser!“ – und schon wird die Lautstärke des Smartphones geändert. Grundlage ist eine Software, die gesprochene Worte analysiert und darauf reagiert. Spricht man mit dem Endgerät, so beantwortet es über seine Sprachsoftware Fragen oder steuert vernetzte Smart-Home-Geräte: Smart Speaker, Lampen, die Waschmaschine oder die Heizung. Vorteile Die Sprache ist die natürlichste Art unserer Kommunikation. Über die Sprachbefehle sind die Smart Speaker extrem einfach und freihändig zu bedienen. Gerade für Menschen mit eingeschränkter Mobilität erleichtert dies einige Vorgänge. Die Kommandos können auch von unterwegs gegeben werden, um den Alltag besser zu organisieren. Beispielsweise kann ein Timer gestellt oder eine Erinnerung gesetzt werden, etwas einzukaufen. Kindern ermöglicht die Technologie die besonders einfache Steuerung von Hörspielen oder Sendungen, auch wenn sie noch nicht lesen oder schreiben können. Sprachassistenten sind lernfähig und komplett vernetzt. So kann das Hörspiel, das am Smart Speaker im Wohnzimmer gestartet wurde, problemlos während einer Autofahrt mit dem Smartphone weiter gehört werden. Nachteile Die Geräte sind in einer permanenten Wartestellung, denn sie warten auf ihr „Schlüsselwort“ („Google“, „Alexa“, „Siri“). Deshalb „belauschen“ sie ihre Umgebung pausenlos. Da die Geräte meistens im privaten Umfeld stehen, kann das ein Risiko für den Schutz persönlicher Daten darstellen. Sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber, welche Befehle es aussprechen darf, und richten Sie auch Sperren ein. Immer wieder liest man in der Presse, dass Kinder eigenständig Einkäufe tätigen. Ein schnell ausgesprochenes „Alexa, 20 21

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