Medienbrief 3 Pubertät und Medien I

Wie kann ich erkennen, ob mein Kind computerspielsüchtig ist? Nicht jedes Kind ist automatisch spielsüchtig, wenn es an mehreren Tagen hintereinander ein neues Computerspiel spielt! Phasen des exzessiven Spielens können gerade im Jugendalter normal sein: Diese Phase ist geprägt von exzessiven Verhaltensweisen sowie dem Ausloten von Grenzen. Konflikte mit den Eltern sind – auch mit Blick auf Medien – meist Ausdruck eines ganz normalen Prozesses der Ablösung und des Aufbaus einer eigenen Identität. Und das Spiel hat eine wichtige Funktion bei Heranwachsenden: Hier können sie sich gefahrlos ausprobieren und als selbst-­ wirksam erleben. Hilfs- und Beratungsstellen haben wir Ihnen am Ende des Hefts aufgelistet. Spielsucht kann dann vorliegen, wenn Ihr Kind über einen längeren Zeitraum Soziale und psychische Folgen können auftreten Spielsucht kann körperliche Auswirkungen haben � nur noch ans Spielen in der virtuellen Welt denkt, � die Zeit, die es am Computer verbringt, nicht mehr begrenzen kann oder will, � launisch oder aggressiv reagiert und auch bei eingeschränktem Zugang zu Computer oder Konsole heimlich weiterzuspielen versucht, � alle anderen sozialen Kontakte vernachlässigt, � das komplette Taschengeld (und/oder auch das Geld der Eltern) in ein bestimmtes Spiel investiert. � Probleme in der Schule oder Ausbildung bzw. im Job, � Konflikte mit Familie oder Freunden, � Verminderte Konzentrationsfähigkeit, � Depression/Ängste. � Schlafstörungen, � Erschöpfung/Antriebslosigkeit, � Verspannungen, � Essstörungen (Hungergefühl ignorieren,oder ungesunde Ernährung), � Vernachlässigte Körperpflege, � Einnässen durch komplettes Abtauchen in Spielwelt. i 9

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