Elternbrief Nr. 30

Die häuf igsten Ursachen für Par tnerkrisen: Mit Partnerkrisen umgehen Es ist eine große Aufgabe, eine Beziehung innerhalb der Familie über viele Jahre hinweg lebendig zu halten. Als Eltern sollen Sie funktionieren, zusammenarbeiten und als Partner eine Liebesbeziehung miteinander führen. Diese beiden Rollen sind nicht ganz leicht zu vereinbaren. Gleichzeitig beeinflussen sich die beiden Bereiche: Wenn es in der Paarbeziehung nicht stimmt, hat das Auswirkungen auf das Familienleben und umgekehrt. Während in einer Familie mit Kleinkindern bei aller Belastung oft noch große Euphorie und Begeisterung vorherrscht, gehen in Familien mit Schulkindern die Eltern und Partner oftmals schon getrennte Wege. Folgende Partnerprobleme treten in Langzeitbeziehungen am häufigsten auf: • mangelnde Unterstützung, • zu wenig Gespräche, • zu wenig Wertschätzung und Respekt, • zu wenig Intimität und Nähe, • Probleme mit der Sexualität. Der Grundstein für manche Partnerkrise wird schon in einer frühen Familienphase gelegt, wenn sich einer der Partner, meist die Frau, zu wenig unterstützt fühlt bei der Betreuung der Kinder oder dem Versuch, Berufstätigkeit und Familienleben unter einen Hut zu bekommen. Auch wenn das nicht unmittelbar eine Krise auslöst, entsteht hier oft schon eine Schieflage, die in kommende Phasen der Paarbeziehung mit hineingenommen wird. Mit Gesprächen könnte ein Paar solche alten Muster vielleicht auflösen. Doch die Gesprächskultur in Beziehungen ist selten einheitlich. Während einer der Partner vielleicht alles ansprechen und bereden möchte, verhält sich der andere oftmals abwehrend und schweigt sich aus. Wenn Gespräche nicht mehr für beide Seiten befriedigend verlaufen und immer öfter in Schuldzuweisungen enden, dann werden sie zunehmend vermieden und finden immer seltener statt. Dadurch staut sich vieles auf, was durch Reden abgebaut und bearbeitet werden könnte. Als Folge nehmen die Wertschätzung und der Respekt für den anderen ab. 11

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