Elternbrief Nr. 47

Hirnentwicklung bei Cannabis stör t die Jugendlichen. Drogenprobleme Jugendliche sind risikofreudig und wollen alles ausprobieren. Gleichzeitig sind sie unsicher und leicht beeinflussbar. Auf ihrer Suche nach Halt und Geborgenheit schließen sie sich oft in Cliquen zusammen. Bei Gleichaltrigen fühlen sie sich wohl und verstanden. Sie hören die gleiche Musik, sprechen die gleiche Sprache, kleiden sich im gleichen Stil und teilen die gleichen Ansichten. Das ist normal und völlig in Ordnung. Nicht jede Jugendclique ist harmlos. Während Jugendliche in der einen Gruppe einfach nur miteinander „abhängen“ und Musik hören, muss man in der anderen mehr oder weniger freiwillig Marihuana oder andere Drogen ausprobieren, um dazuzugehören. Was ist „Kiffen“? Beim Kiffen wird Cannabis in Form von Haschisch (CannabisHarz) oder Marihuana (Cannabisblätter) geraucht. Meist wird das Rauschmittel mit Tabak vermischt und zu einer Art großer Zigarette, dem Joint, gerollt. Cannabis kann auch in Form von Tee, Bonbons oder eingebacken in Plätzchen konsumiert werden. Cannabis zählt zu den sogenannten „weichen“ Drogen. Auch manche Eltern haben in ihrer Jugend damit Erfahrungen gesammelt. Allerdings ist das Cannabis, das heute angebaut wird, wesentlich stärker konzentriert als das, was zum Beispiel in den 1980erJahren auf dem Markt war. Kiffen ist darum alles andere als harmlos. Das Denken wird auf lange Sicht schwerfälliger, Gedächtnis und Reaktionsfähigkeit leiden. Was sind die Folgen? Zum einen macht Kiffen psychisch abhängig. Zum anderen behindert Cannabiskonsum laut neuesten Forschungen die Entwicklung des jugendlichen Gehirns, die in diesem Alter noch nicht abgeschlossen ist. Auch in der seelischen und sozialen Entwicklung bleiben jugendliche Kiffer oft stehen. Sie haben außerdem ein deutlich erhöhtes Risiko, an einer Psychose zu erkranken. 9

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