Medienbrief 3 Pubertät und Medien I

Die Angst, etwas zu verpassen Da fast jeder Star auf mindestens einem Online-Kanal unterwegs ist, können Fans gefühlt live dabei sein, wenn sie oder er einen Ausflug macht, ein neues Produkt testet oder etwas erzählt. Vorsicht ist allerdings geboten, wenn Ihr Kind ständig kontrollieren muss, wer gerade etwas Neues hochgeladen hat. Das Phänomen heißt „Fomo“ („fear of missing out“): die Angst, etwas zu verpassen. Oder wenn das Bedürfnis nach eigener Aufmerksamkeit durch das ständige Posten neuer Videos oder Bilder im Netz überhand nimmt. Nachbearbeitete Bilder können Selbstzweifel verstärken Der „mediale Körperkult“ kann Zweifel am eigenen Körper und damit das Risiko von Essstörungen fördern, da die durch gezielte Bildauswahl und Bildbearbeitungsprogramme vermittelten Ideale nicht zu erreichen sind. Viele Kinder und Jugendliche sehen die verzerrte Medienrealität als Wirklichkeit an und durchschauen den „werbenden“ Charakter gerade bei den attraktiven und begehrenswerten Influencerinnen und Influencern nicht. Ihnen ist nicht bewusst, dass die Wespentaille und der ebenmäßige Teint nur durch den Einsatz diverser Filter ermöglicht wurden. Fatal ist auch, dass Jugendliche diese Filter ebenso anwenden und sich „aufhübschen“ können. Da wird es schwierig für das „echte“ Selbst, mit dem „virtuellen“ Selbst mitzuhalten. 30

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