Medienbrief 3 Pubertät und Medien I

Darf mein Kind mit dem eigenen Kanal Geld verdienen? Geld lässt sich mit den Videos oder Foto-Posts über Werbepart nerschaften verdienen. Während bei den berühmten Influencerin nen und Influencern das Management die Werbeverträge aushandelt, müssen sich Neulinge und weniger bekannte Personen selbst um alles kümmern. Wenn also Influencerin XY plötzlich für ein bestimmtes Pflegemittel wirbt und auf die Produktseite des Herstellers verlinkt, dann wahrscheinlich nicht, weil sie es so über zeugend findet – sondern weil sie Geld dafür bekommt. Wenn YouTuber XY berichtet, in einem bestimmten Hotel einen sehr ent spannten Urlaub verbracht zu haben, hat er wahrscheinlich vom Hotel eine entsprechende Gegenleistung bekommen. - - - - Wichtig ist: Ein Post, für den die oder der Bloggende Geld oder auch den geldwerten Vorteil (eine Reise, Markenkleidung oder eine neue Uhr) bekommt, muss immer als Werbung gekennzeich net werden, sonst droht eine Abmahnung. - Von Werbung kann immer dann ausgegangen werden, wenn das Produkt so platziert wird, dass der Hersteller einen Vorteil daraus ziehen kann, also seine Bekanntheit oder seine Verkaufs zahlen mit Hilfe des Posts steigern könnte. Eine Abmahnung kann auch drohen, wenn die Schokocreme eines bestimmten Herstellers prominent auf dem Frühstückstisch steht, ohne dass sie direkt benannt wird. - Bis ein Internetauftritt, ein Kanal erfolgreich wird, bis man sich eine starke Online-Präsenz aufgebaut hat, vergehen oft Monate – falls es überhaupt gelingt. Die Konkurrenz ist sehr, sehr groß. Nur wenige YouTuberinnen und YouTuber schaffen es bis an die Spitze und können ihren Lebensunterhalt damit verdienen. Von Bedeutung ist dabei immer die Reichweite des Kanals. Erst ab einer erheblichen Anzahl Followerinnen und Follower ist ein Kanal für ein Unternehmen interessant und erst dann bieten sie eine Kooperation (und damit Werbeeinnahmen) an. 26

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