Elternbrief Nr. 40

„Männergespräche“ führen besser die Männer. Was tun, wenn kein Vater da ist? Die körperliche Entwicklung und Sexualität mit Ihrem heranwachsenden Sohn zu besprechen, fällt Ihnen als Mutter wahrscheinlich nicht leicht. Einfacher ist es, wenn er noch jünger und das Thema ihm noch nicht so peinlich ist. Sie sollten also vorbauen und ihn rechtzeitig über seinen ersten Samenerguss aufklären. Die Situation wird schwieriger, wenn „es“ gerade passiert ist. Ihr Sohn ist vielleicht davon überrascht und auch peinlich berührt und möchte am liebsten gar nicht darüber sprechen. Wenn also – aus welchen Gründen auch immer – der Vater Ihres Kindes abwesend ist, sollten Sie eine männliche Bezugsperson, etwa Ihren Bruder, Cousin oder einen guten Freund der Familie, bitten, einen „Männertag“ mit Ihrem Sohn zu verbringen. Bei der Gelegenheit ergibt sich möglicherweise ein Gespräch über die bevorstehenden körperlichen Entwicklungen. Wichtig ist, dass der Erwachsene eine gute Beziehung zu Ihrem Sohn hat. Denn sonst wird sich dieser erst recht peinlich berührt fühlen, wenn er über Samenerguss und Sexualität sprechen soll. Mögliche Fragen Ihres Sohnes – und was Sie darauf antworten könnten: Wann bekomme ich denn den ersten Samenerguss? In der Regel zwischen 11 und 15 Jahren. Merke ich vorher, dass ich meinen ersten Samenerguss bekomme? Meistens passiert es ganz überraschend, etwa am frühen Morgen kurz vor dem Aufwachen. Wie sieht das Sperma aus? Sperma ist meist weißlich und durchsichtig. Später, wenn die Samenproduktion auf Hochtouren läuft, wird es milchigtrüb bis gelblich-braun. Wie viel Sperma ist normal? Das ist von Mal zu Mal unterschiedlich. Die Menge entspricht in der Regel ungefähr der eines Teelöffels. Stimmt der Spruch „Nach 1.000 Schuss ist Schluss“? Nein, das ist ein Gerücht. Sperma wird lebenslang produziert, egal wie viele Samenergüsse ein Mann hat. 5

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