Elternbrief Nr. 37

seine eigenen Jeder hat Freunde. Wie können Sie als Eltern hier stützend eingreifen und etwas für den Familienfrieden tun? Denn streitende Kinder leiden nicht nur selbst, sie können auch den anderen Familienmitgliedern mit ihrem Gezanke gehörig auf die Nerven gehen. Achten Sie darauf, dass jedes Ihrer Kinder seinen eigenen Bereich hat. Wenn sie ein Kinderzimmer teilen, sollte jedes zumindest eine eigene Ecke haben, die ihm „gehört“ und wo es seine persönlichen Dinge aufbewahren kann. Auch bei Geschwistern, die altersmäßig sehr nahe beisammen sind, ist es gut, wenn jedes der Kinder seine eigenen Freunde hat. So sind sie in Phasen, in denen sie sich nicht riechen können, nicht so aufeinander angewiesen. Behandeln Sie Ihre Kinder nicht alle gleich. Berücksichtigen Sie, dass Ihr älteres Kind in seiner Entwicklung weiter ist und gewähren Sie ihm auch ein paar Privilegien. So könnte es zum Beispiel sein, dass das ältere Kind abends etwas länger aufbleiben darf. Dann muss es nicht immer wieder beweisen, dass es „größer“ ist. Bleiben Sie immer möglichst unparteiisch. Respektieren Sie den Wunsch des einen Kindes nach Abgrenzung ebenso wie den Wunsch des anderen nach Anerkennung und Kontakt. Versuchen Sie aber klarzumachen, dass man die Zuwendung des Bruders oder der Schwester leider nicht erzwingen kann. Achten Sie auch auf sich: Die geduldigsten Eltern sind es irgendwann leid, wenn ihre Kinder streiten. Wenn es Ihnen zu bunt wird, fordern Sie die Kinder auf, jetzt einmal Abstand zu halten und Ihnen eine kleine Ruhepause zu gönnen. Manchmal funktioniert das ganz gut. 11

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