Elternbrief Nr. 34

Kinder haben oft eine ganz eigene Ar t von Ordnung. • • • Immer dieses Chaos! Ordnung, oder besser gesagt Unordnung ist in vielen Familien ein Dauerthema. Und, so steht zu befürchten, es wird auch ein Thema bleiben, bis die Kinder groß sind und ausziehen. Da hilft es nur, sich ein dickes Fell zuzulegen und auf die Einhaltung von wenigstens ein paar Regeln zu bestehen. Wo Menschen zusammenleben, gibt es unterschiedliche Auffassungen von Ordnung und Sauberkeit. Das ist in vielen Partnerschaften so. Da heißt es verhandeln, diskutieren, Kompromisse schließen. Bei den Kindern haben Sie aber zusätzlich noch einen Erziehungsauftrag. Sie als Eltern möchten, dass Ihr Kind lernt, wie man Ordnung hält, seine Sachen wiederfindet, Schmutz vermeidet. Darüber hinaus sind Sie vielleicht auch einfach genervt, wenn Sie im Flur über die Schuhe stolpern, die Ihre Tochter so lässig von den Füßen gestreift und liegengelassen hat. Oder es ekelt Sie vor der angeschimmelten Tasse, die ein Familienmitglied einfach unters Sofa gestellt hat. Im Kinderzimmer können Sie es Ihrem Kind weitgehend selbst überlassen, wie ordentlich es sein will – sofern es ein eigenes Zimmer hat. Teilt es sein Zimmer mit einem Geschwisterkind, muss Ihr Kind natürlich Rücksicht nehmen. Damit die Hygiene nicht zu kurz kommt, sollte aber einmal die Woche so weit aufgeräumt werden, dass man freie Flächen abwischen und mit dem Staubsauger durchsaugen kann. Essensreste und Schmutzwäsche sollten täglichaus dem Kinderzimmer entfernt werden. Die Gemeinschaftsräume sollten so weit aufgeräumt sein, dass sich alle Familienmitglieder wohlfühlen können. Schmutziges Geschirr kommt in die Spüle oder in den Geschirrspüler, Schuhe gehören ins Regal oder wo immer Sie sie aufbewahren, die Schultasche kann gleich ins Kinderzimmer getragen werden. Oft hilft es schon, wenn nicht jeder seine Sachen einfach mitten im Flur abstellt, sondern (zumindest vorübergehend) da, wo man nicht gleich darüberfällt. Ihr Kind ist für seine Sachen selbst verantwortlich. Auch wenn es Ihnen schwerfällt, helfen Sie ihm nicht, wenn es etwas nicht finden kann. 13

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