Elternbrief Nr. 32

im per fekten Ihr Kind ist Urlaubsalter. Endlich Urlaub! Ihr Kind ist jetzt in einem wunderbaren Alter für Urlaube und Freizeitaktivitäten. Es ist nicht mehr so klein, dass Sie es die ganze Zeit beschäftigen und beaufsichtigen müssten, und auch eine längere Auto- oder Zugfahrt kann es gut wegstecken. Es ist aber auch noch kein Jugendlicher, der sich im Urlaub ohne Freunde langweilt und sowieso vieles doof findet, was die Eltern ihm anbieten. Nein, Ihr Kind wird im Normalfall gern mit Ihnen wegfahren und kann so einen Urlaub auch sehr genießen. Sprechen Sie in der Familie darüber, was sich jeder, auch Ihr Kind, vom Urlaub erwartet. Ist Sonne, Wasser und Strand gefragt oder soll es lieber in die Berge gehen? Möchten Sie Städte besichtigen und Kultur erleben oder sich lieber in der Natur sportlich betätigen? Oder vielleicht von allem etwas? Ihr Kind kann mitmachen! Mit neun Jahren wird Ihr Kind sicher viel Spaß an einem See oder am Meer haben, aber es kann auch schon ein Museum besuchen, ohne allzu ungeduldig zu werden. Es kann mit Ihnen wandern, Rad fahren, im Schlauchboot paddeln – vorausgesetzt, Sie setzen keine übermäßig hohen Leistungsansprüche. Es kann sogar ganz gut sein, ein Kind auch im Urlaub ein wenig zu fordern, ihm neue Anregungen zu geben. Setzen Sie nicht allein auf Konsum im Urlaub. Natürlich ist es bequem, ein Hotel oder einen Ferienclub zu buchen und die Tage im Liegestuhl zu verbringen. Animateure kümmern sich hier um Ihre Kinder und Sie haben frei. Das klingt verlockend und für einige Tage im Jahr mag es passend sein. Sie sind vielleicht erschöpft und urlaubsreif und brauchen die Entspannung dringend. Vergessen Sie nicht, dass Ihr Kind jetzt noch richtig gerne mit Ihnen zusammen ist. Und genießen Sie diese Zeit, denn mit der Pubertät, in wenigen Jahren also, kann das erst einmal zu Ende sein. Die kommenden Jahre sollten Sie nutzen für unvergessliche Familienurlaube, kleine Abenteuer wie Fahrradtouren, Zelten, Lagerfeuer, aber auch, um Ihrem Kind etwas mitzugeben: nämlich den Respekt vor anderen Nationalitäten und Kulturen und die Achtung vor der Natur. Bei Wanderungen kann es lernen, dass man auf den Langsamsten wartet und auf ihn Rücksicht nimmt, und beim Camping, dass alle zusammenhelfen und 11

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