Elternbrief Nr. 29

spürbar zurü ck . Das Kind zieht sich Missbrauch erkennen Kinder, die misshandelt oder sexuell missbraucht werden, haben oft große Schwierigkeiten, sich damit Erwachsenen anzuvertrauen. Zu groß sind die Scham und die Angst, dass ihnen nicht geglaubt wird oder dass ihr Geständnis schlimme Folgen haben könnte. Täter machen sich diese Angst zunutze. Täter, die Kinder sexuell misshandeln, drohen häufig z.B. damit, dass das Kind ins Heim kommen würde, wenn es etwas erzählt, oder dass der Mama dann etwas Schlimmes zustoßen könnte. Jugendliche Täter, die jüngere Kinder erpressen und schlagen, drohen oft mit noch stärkerer Gewalt für den Fall, dass Erwachsene eingeschaltet würden. Kinder, die Gewalt, vor allem auch sexuelle Gewalt, erfahren, werden dadurch seelisch schwer verletzt, ja traumatisiert. Sie reagieren nicht mehr wie früher, nicht wie andere Kinder. Sie zeigen ihre Not auf andere Weise (siehe Kasten). Wie Kinder sich verändern können Sozialer Rückzug Das Kind meidet den Kontakt zu Gleichaltrigen. Es geht nicht mehr gerne unter Leute und ist auch innerhalb der Familie zurückgezogen. Es erzählt nichts mehr. Seelische Unausgeglichenheit Das Kind ist einerseits sehr in sich gekehrt, „nicht von dieser Welt“, ein andermal verhält es sich aggressiv und wütend oder bricht in Tränen aus. Schlafstörungen, Albträume und auch Einnässen sind nicht selten. Angstreaktionen Das Kind ist vorsichtig, schreckhaft und ängstlich. Es kann sich weigern, zur Schule zu gehen, allein eine Besorgung zu machen oder irgendwo allein auf die Toilette zu gehen. Körperliche Reaktionen Das Kind klagt zum Beispiel über Kopf- oder Bauchschmerzen, Schwindel, Übelkeit oder andere Symptome. Leistungseinbruch Das Kind bekommt in der Schule Probleme. Es verliert zunehmend sein Selbstbewusstsein. 7

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