Elternbrief Nr. 27

Die Leistung wird bewer tet – nicht das Kind . Leistung & Bewertung Seit Ihr Kind zur Schule geht, wird es auch bewertet. Im ersten Schuljahr gab es noch keine Noten. Gute Leistungen wurden mit lustigen Stempeln oder Bildchen belohnt. Das Zeugnis bestand aus einer schriftlichen Beurteilung, die den Leistungsstand, den Lernfortschritt und den Förderbedarf Ihres Kindes beschrieb. In der zweiten Klasse gibt es im Jahreszeugnis nun „richtige“ Noten. Fallen diese schlecht aus, sollte aus dem Zeugnis auch ersichtlich sein, wie das Kind gefördert werden und wie es bessere Fortschritte beim Lernen erzielen könnte. Noten können Schüler motivieren, kränken oder entmutigen. Für Ihr Kind sind die ersten Noten eine wichtige Erfahrung, denn nun lernt es, sich an den eigenen Leistungen und an denen anderer messen zu lassen, stolz auf den eigenen Erfolg zu sein und Konsequenzen aus Misserfolgen zu ziehen. Für diese Entwicklungsschritte braucht es dringend Ihre liebevolle Unterstützung. Stärken Sie Ihr Kind und loben Sie es – aber nicht nur für schulische Leistungen! Denken Sie immer daran, dass eine Schulnote nur eine Momentaufnahme ist. Wenn sich schlechte Noten häufen, ist es wichtig, sich Gedanken zu machen, was die Ursache sein könnte. Suchen Sie zunächst das Gespräch mit der Lehrkraft. In den Fächern, in denen Ihr Kind Schwierigkeiten hat, kann es im Rahmen des Grundschulunterrichts Förderunterricht bekommen. Bei diesen Übungsstunden wird alles noch einmal besonders genau erklärt und geübt. Die Grundvoraussetzung für Lernerfolge ist der Spaß am Lernen. Gerade wenn Prüfungsangst der Grund für schlechte Noten ist, hilft kein Druck. Vergleichen Sie Ihr Kind nicht mit besseren Mitschülern, bestätigen Sie es vielmehr bei kleinen Erfolgen und zeigen Sie Anerkennung für seine Stärken. Bewerten Sie Ihr Kind nicht über seine Noten – es hat so viele liebenswerte Eigenschaften und wichtige Fähigkeiten, die nicht über ein Notensystem erfasst werden können. 4

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