Elternbrief Nr. 24

nicht mehr viel Abends trinken. g-oßes Eis! Ich mag ein Trockene Nächte Knapp zehn Prozent der Siebenjährigen und immerhin noch fünf Prozent der Zehnjährigen machen nachts noch ab und zu ins Bett. Eltern fragen sich dann natürlich, ob alles in Ordnung ist mit dem Kind. Entwickelt es sich gut oder ist es „hinten dran“? Hat es vielleicht Probleme oder seelische Not? Viele Kinder, die nachts einnässen, schlafen oft so fest, dass sie gar nicht merken, wenn ihre Blase zu voll ist. Kinder, die tagsüber noch einnässen, spüren zwar den Harndrang, können aber schlecht einschätzen, wann sie zur Toilette gehen sollten. Sie können ihre körperlichen Signale nicht so gut wahrnehmen und entsprechend kontrollieren. Als Grund vermutet man u. a. Reifungsverzögerungen im kindlichen Gehirn. Manchmal hilft es schon, wenn ein Kind nach 17 Uhr nichts mehr trinkt. Manche Eltern wecken ihr Kind auch nochmals auf, bevor sie selbst ins Bett gehen, und begleiten es im Halbschlaf zur Toilette. Die Körperwahrnehmung des Kindes wird dadurch zwar nicht beeinflusst, aber man kann damit die Zeit überbrücken, bis die Wahrnehmungszentren im Gehirn des Kindes genug entwickelt sind, um von selbst zu merken, wann es Zeit ist, zur Toilette zu gehen. Man unterscheidet allgemein zwischen primärem und sekundärem Einnässen: Beim primären Einnässen war ein Kind noch niemals länger als ein halbes Jahr trocken. Die sekundären Einnässer waren bereits über einen längeren Zeitraum trocken und haben, oft nach belastenden äußeren Ereignissen, wieder angefangen einzunässen: etwa nach der Geburt eines Geschwisterchens, nach einem Umzug oder bei Krisen in der Familie. Was ist zu tun? Am Anfang steht die medizinische Abklärung, um organische Ursachen (wie etwa chronische Blasenentzündung oder Nierenfehlfunktion) sicher ausschließen zu können. Wenn Ihr Kind organisch gesund ist, aber trotzdem einnässt, können Sie sich an eine Erziehungsberatungsstelle oder Kinder- und Jugendpsychotherapeutin wenden. Es gibt verschiedene verhaltenstherapeutische Techniken, die gute Heilungserfolge haben. Hilfreich ist beispielsweise das Führen eines Tagebuches, 14

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