17. Elternbrief Erziehungsratgeber Bayerisches Landesjugenda

Die Wut dar f raus! nis für seinen Ärger und seine Enttäuschung. Vermitteln Sie Ihrem Kind, dass Sie es trotzdem lieb haben, egal ob es gewonnen oder verloren hat. Gesellschaftsspiele sind wichtig. Dabei lernen Kinder fürs Leben. Sie lernen: • Regeln einzuhalten • bei der Sache zu bleiben • sich zu konzentrieren • mit Erfolg und Misserfolg umzugehen. Was aber kann man tun, um bei seinem Kind den großen Spiel-Frust zu vermeiden? Lassen Sie Ihr Kind ruhig schimpfen. Schließlich hat es eine gehörige Wut im Bauch, die raus muss. Wichtig ist auch, Spiele, bei denen Gewinnen oder Verlieren im Vordergrund stehen, nicht allzu oft auf den Familienplan zu setzen. Und geben Sie Ihrem Kind eine Chance, indem Sie Spiele auswählen, bei denen es punkten kann. „Memory“ zum Beispiel beherrschen schon kleine Kinder in Nullkommanichts und sind dabei immer besser als die Großen. Manchmal lassen sich auch die Spielregeln vereinfachen, sodass auch Ihr Kleines eine Chance hat zu gewinnen! 1001 Spielmöglichkeit: Der Karton Sie haben gerade einen neuen Kühlschrank gekauft? Steht er schon an seinem Platz und muss jetzt nur noch die Verpackung entsorgt werden? Halt! Stopp! Werfen Sie den Karton nicht weg, Ihr Kind wird sich mit Begeisterung darauf stürzen. Ganz schnell wird es ihn zu seiner neuen Wohnung, zum Piratenschiff oder zur Ritterburg erklären. Sie können Ihrem Kind auch behilflich sein und Tür und Fenster hineinschneiden und einen Blumentopf für den Vorgarten liefern. Oder Sie stellen ein Tuch als Segel zur Verfügung. Vielleicht will Ihr Kind die neue Burg auch bemalen und mit kleinen Türmchen ausstatten. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Das Tolle an großen Kartons ist, sie sind – im Gegensatz zu anderen Spielsachen – größer als das Kind. Problemlos kann es hineinkrabbeln, sich darin verstecken und sich in seine eigene kleine Welt zurückziehen. 11

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