Elternbrief Nr. 7

Sprechen Sie in Ihrer eigenen Sprache. „Hello, mein Schatz!“ Wenn Ihr Partner oder Ihre Partnerin aus einem anderen Land kommt, möchte er oder sie vermutlich mit Ihrem gemeinsamen Kind in der eigenen Muttersprache sprechen. Das ist gut und richtig so! Denn schließlich ist die Sprache der Schlüssel zu Mamas oder Papas Welt. Am besten ist es, wenn Sie von Anfang an mit Ihrem Baby in Ihrer eigenen Sprache sprechen. So wird Ihr Kind quasi von Geburt an diese Sprache mühelos erlernen. Befolgen Sie dabei die einfache Regel: eine Person – eine Sprache, also Mama spricht die eine Sprache und Papa die andere. Ihr Kind lernt schnell, zu wem welche Sprache gehört und wird Ihnen, sobald es sprechen kann, in der jeweils richtigen Sprache antworten. Vertrauen Sie darauf. Wichtig ist nur, dass Sie konsequent dabei bleiben. Wenn der Partner Ihre Muttersprache nicht versteht, einigen Sie sich auf eine gemeinsame Familiensprache. Das wird zwangsläufig die sein, die alle sprechen bzw. verstehen. Aber in dem Moment, wo Sie sich ausschließlich Ihrem Kind zuwenden, sollten Sie wieder in Ihre Muttersprache wechseln. Um Missverständnisse mit dem Partner zu vermeiden, können Sie für ihn übersetzen. Im Idealfall lernt er oder sie aber auch gleich mit. So funktioniert der Alltag in vielen binationalen Familien oder Familien mit Migrationshintergrund. Falls in Ihrer Familie nicht Deutsch gesprochen wird und Sie Bedenken haben, dass Ihr Kind vielleicht nicht genügend Deutsch lernt, suchen Sie sich eine Spielgruppe mit überwiegend deutschen Kindern oder wechseln Sie sich mit deutschen Freunden in der Betreuung ab. Wenn Ihr Kind in einer deutschsprachigen Umgebung betreut wird, wird es dort nur Deutsch hören, deutsche Bücher vorgelesen bekommen, also schon sehr früh mit der deutschen Sprache in Berührung kommen. Sie könnten auch eine stundenweise Kinderbetreuung in Erwägung ziehen. In der Regel lernen kleine Kinder ihre Umgebungssprache sehr schnell. 8

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