Elternbrief Nr. 37

WÜRG, RÖCHEL, ARRRRGH!!! Was liest du denn da? Ihr Kind sitzt in der Ecke und schmökert. Vielleicht steckt es seine Nase in ein Comic-Heft oder auch in eine der vielen Jugendzeitschriften. Sie können es kaum glauben und fragen sich, was passiert ist? Ihr Kind, das bis vor kurzem freiwillig nie ein Buch angefasst hat, ist von heute auf morgen zu einer Leseratte geworden? Zur anfänglichen Freude darüber, dass Ihr Kind vielleicht endlich das Lesen für sich entdeckt hat, gesellen sich Zweifel, wenn Sie merken, dass sich der Sohn nur mit Comics befasst. Sie befürchten, dass er künftig nur noch auf dem Niveau von „Zack“, „Peng“ und „Seufz“ kommunizieren wird. Aber diese Sorge ist unbegründet, denn nicht alle Comics sind sprachlich komplett anspruchslos. Die schlichteren Comic-Hefte können immerhin ein guter Einstieg sein. Fakt ist, dass die meisten Kinder und Jugendliche Comics mögen. Sie tauschen sich auf dem Schulhof darüber aus und leihen sich die Hefte gegenseitig aus. Was tun, wenn das Kind rassistische oder sexistische Comics liest? Keine vorschnellen Vorwürfe machen! Klären Sie erst einmal ab, was das überhaupt ist, was Ihr Kind da immer liest. Leihen Sie sich eines der Hefte aus und lesen Sie es selbst. Sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber. Sprechen Sie vor allem Stellen an, die Sie als grenzwertig empfinden. Achten Sie auf die Comicsprache und machen Sie Ihr Kind darauf aufmerksam! Suchen Sie gemeinsam nach Alternativen. Es gibt auch intelligent getextete Comics. Falls Sie aneinander vorbeireden oder mit Ihrem Kind nicht in Kontakt kommen, suchen Sie sich Rat und Hilfe bei einer Erziehungsberatungsstelle oder Ihrem zuständigen Jugendamt. 13

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