Elternbrief Nr. 35

• • Kritisieren Sie das Verhalten, nicht das Kind . Öffentliche Zurechtweisungen: Kinder benehmen sich nicht immer vorbildlich. Sie vergessen manchmal zu grüßen, sich zu bedanken oder sie geben eine patzige Antwort. Solche Dinge klärt man am besten hinterher unter vier Augen. Vor anderen Leuten zurechtgewiesen oder gar geschimpft zu werden, ist auch für ein Kind erniedrigend. Stellen Sie sich vor, Ihr Partner würde Sie in dieser Art vor anderen kritisieren! Bestimmt wären auch Sie gekränkt. Auch bei einem Gespräch unter vier Augen ist Ihr Taktgefühl gefragt. Wenn Sie also Kritik üben, werten Sie dabei niemals Ihr Kind als Person ab. Kritisieren Sie das Verhalten, nicht das Kind! Wenn es seine Pflichten im Haushalt nicht erledigt hat, bezeichnen Sie es nicht als egoistisch oder faul, sondern klären Sie mit ihm, dass in einer Familie alle ihren Teil beitragen müssen. Wenn seine Schulleistungen zu wünschen übrig lassen, geben Sie ihm nicht das Gefühl, nicht gut genug zu sein, sondern überlegen Sie gemeinsam, was Ihrem Kind helfen könnte. Sie sehen, beim Zusammenleben mit großen Kindern gibt es doch einige Fallstricke. Vielleicht haben Sie ja beim Lesen an der einen oder anderen Stelle Ihr eigenes Verhalten wiedererkannt? Machen Sie sich aber deswegen keine allzu großen Vorwürfe. Kinder dürfen Fehler machen, wir Eltern aber auch! Wichtig ist, dass wir unsere Kinder, je älter sie werden, zunehmend als eigenständige Persönlichkeiten mit Wünschen, Plänen und Zielen sehen. 7

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