Elternbrief Nr. 33

Nicht jedes voll krasse Wor t passt au ch zum Papa . Sprich doch ordentlich! Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. So auch die Pubertät – auch wenn es zum Glück noch etwas dauert, bis es damit wirklich so weit ist. Im Sprachgebrauch Ihrer Kinder hält zumindest der Teenager-Slang jetzt schon Einzug. Von „Hey, chill mal!“ bis „Du Honk“ ist nun schon viel Erstaunliches im Wortschatz Ihres Kindes angekommen. Wie damit umgehen? Viele Eltern sehen die verbalen Neuschöpfungen ihrer Sprösslinge ja eher amüsiert bis entspannt. Manche Ausdrücke haben sich ja auch bei uns Erwachsenen schon eingeschlichen. Oder wurden Sie noch nie von Ihrer Nachbarin „zugetextet“? Deshalb ist es wichtig, dass ein Kind lernt, zwischen normaler Umgangssprache, Jugendsprache und korrekter Schriftsprache zu unterscheiden. Manche Wörter gehören nicht in einen Deutschaufsatz. In einer Unterhaltung sind sie aber oft ganz witzig. Anders verhält es sich bei obszönen, rassistischen oder anderen beleidigenden Ausdrücken. Kinder können oft noch gar nicht einschätzen, was sie da von sich geben. Wenn Ihr Kind solche Ausdrücke benutzt, gehen Sie nicht einfach zur Tagesordnung über. Sprechen Sie es darauf an. Fragen Sie ruhig, was es eigentlich darunter versteht, oft wissen Kinder nämlich gar nicht, was das eine oder andere Wort eigentlich bedeutet. Erklären Sie ihm dann, warum Sie derlei Ausdrücke nicht hören möchten. Für Ihr Kind wird es zunehmend wichtig, sich von Ihnen, seinen Eltern, abzugrenzen und in der Gruppe der Gleichaltrigen und der etwas Älteren Anerkennung zu bekommen. Das versucht es unter anderem durch die Sprache. Darum finden es Kinder und Jugendliche meistens auch „megapeinlich“, wenn ihre Eltern sich dieser Sprache anpassen. 14

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