Elternbrief Nr. 31

Aber haben Sie Geduld und erwarten Sie keine Perfektion. Ein acht- oder neunjähriges Kind ist noch nicht so geschickt, dass es Wäsche tadellos zusammenlegen oder Karotten in perfekte Scheiben schneiden kann. So werden die Handtücher zunächst eben etwas schiefer übereinander gestapelt sein, als wenn Sie es selbst gemacht hätten. Sie wissen ja, Übung macht den Meister. Greifen Sie Ihrem Kind am Anfang noch ein bisschen unter die Arme und zeigen ihm geduldig und liebevoll, was zu tun ist. Gehen Sie aber großzügig darüber hinweg, wenn manches noch nicht so perfekt ist. Sie werden sehen, mit der Zeit klappt es immer besser. Ihr Kind wird bestimmt stolz sein, weil es sich zu Hause schon richtig nützlich machen kann und alle etwas davon haben. Für die Mithilfe in der Familie verdient Ihr Kind Anerkennung und Dank, aber kein Geld. Ihr Kind sollte sich nicht bezahlen lassen, wenn es Ihnen beim Bettenmachen oder Kochen hilft. Denn Hausarbeit ist eine Tätigkeit, die immer anfällt und immer erledigt werden muss – die Mithilfe dabei sollte selbstverständlich sein. Je früher Ihr Kind diese Botschaft verstanden hat, desto besser. Denken Sie daran, dass Sie wie so oft auch hier Vorbild sind. Wenn Sie also selbst Hausarbeit mit offensichtlichem Unwillen erledigen oder sie gerne anderen überlassen, wird Ihr Kind Ihre Einstellung übernehmen. Es ist deshalb von Vorteil, die tägliche Arbeit im Haushalt mit Freude zu erledigen. Schließlich gehört die Hausarbeit zu den Tätigkeiten, die einen spürbaren Erfolg zeigen – die frisch geputzte Wohnung oder das lecker zubereitete Essen machen schließlich allen Familienmitgliedern Freude. in einer Familie selbstMithelfen sollte verständlich sein. 13

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