Elternbrief Nr. 28

• • • • • • • • Ihr Kind erzählt aus seiner sehr persönlichen Sicht . Zweifeln Sie das Erlebte nicht an. Mitschülern, mit der Lehrerin, Probleme, dem Unterricht zu folgen? Hören Sie Ihrem Kind aufmerksam zu. Unterbrechen Sie es nicht, machen Sie noch keine Vorschläge und bieten Sie keine Lösungen an. Fragen Sie nach, wenn Sie etwas nicht verstehen oder noch Informationen brauchen. „Was hat denn die Lehrerin dazu gesagt?“ oder „Wie viele Kinder waren denn dabei?“ Vertrauen Sie Ihrem Kind. Es erzählt die Dinge so, wie es sie erlebt hat. Das sollten Sie ernst nehmen und nicht vorschnell in Zweifel ziehen. Zeigen Sie Ihrem Kind, dass Sie seine Gefühle verstehen. „Das war sicher ganz schön hart für dich!“ oder „Wie ist es dir denn da gegangen?“ signalisieren, dass Sie Ihr Kind verstehen und mit ihm fühlen. Wenn Sie glauben, dass es Handlungsbedarf gibt, beziehen Sie Ihr Kind mit ein. Fragen Sie: „Was könnte ich tun, um dir zu helfen?“ Machen Sie ruhig Vorschläge: „Ich könnte einmal mit der Lehrerin reden, was meinst du?“ oder „Sollen wir uns die Rechenaufgabe mal gemeinsam anschauen?“ Das gilt vor allem für Konflikte mit anderen Kindern. Greifen Sie nicht vorschnell zum Telefon, um sich bei anderen Eltern über deren Sprösslinge zu beschweren. Das schafft viel böses Blut und erschwert den Kindern die Versöhnung. Überlegen Sie lieber gemeinsam mit Ihrem Kind, wie es sich verhalten könnte. Sammeln Sie Ideen, wie solche Auseinandersetzungen unter den Kindern gelöst werden könnten. Lassen Sie Ihr Kind mit diesen Vorschlägen dann aber nicht allein. Fragen Sie auch in der Folgezeit immer mal wieder nach, wie es denn jetzt mit dem Basti aus der dritten Klasse weitergegangen ist und ob er Ihr Kind immer in der Pause ärgert. Unterstützen Sie es. Sollte Ihr Kind jedoch massiv unter Druck gesetzt werden, bei Gewalt, Mobbing und ähnlichen Vorgängen müssen Sie Ihr Kind selbstverständlich in Schutz nehmen und sich unverzüglich mit der Lehrkraft in Verbindung setzen. Aber auch in diesem Fall sollten Sie mit Ihrem Kind darüber reden und ihm erklären, was Sie tun und warum das notwendig ist. 4

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