Elternbrief Nr. 24

• Der Alltag dar f die Liebe nicht auffressen. Inseln im Familiengetriebe Denken Sie noch manchmal zurück, wie es war, bevor Sie eine Familie wurden? Wie es war, bis spät in die Nacht auszugehen und am nächsten Tag gemütlich auszuschlafen? An lange Gespräche mit Ihrem Partner, weite Spaziergänge, fröhliche Abende mit Freunden? Seither ist sehr viel in Ihrem Leben passiert. Sie haben eine Familie gegründet. Sie haben ein oder mehrere Kinder bekommen, erziehen sie und begleiten sie in ihrer Entwicklung. Sie leben und arbeiten Tag für Tag in und mit und für diese Familie. Besonders eine Familie mit Kindergarten- und Schulkindern hält sehr viele Alltagsaufgaben für Sie bereit. Vieles im Tagesrhythmus haben Sie sich nicht selbst ausgesucht, das meiste ist vorgegeben – durch Ihren eigenen Arbeitsalltag, durch Schule oder Kindergarten und durch das Familienleben. Ihre Schlaf- und Ernährungsgewohnheiten, Ihr Medienkonsum, Ihr Freizeitverhalten, vielleicht auch Ihr Wohnumfeld, Ihr Arbeitsalltag – all das hat sich in den letzten Jahren deutlich verändert. Sie haben es den Bedürfnissen Ihrer Kinder und Ihrer Familie angepasst. Doch was ist mit Ihrer Beziehung? Hat auch sie sich den Umständen angepasst? Ist aus der früheren Liebesbeziehung nun ein Team geworden, das die anstehenden Aufgaben mehr oder weniger reibungslos bewältigt? Dass man als Paar im Alltag gut miteinander klar kommt und funktioniert, ist wichtig. Das sollte man nicht unterschätzen. Darüber hinaus ist es aber auch schön, wenn es in der Beziehung noch gelegentlich „Sternstunden“ gibt: Gönnen Sie sich von Zeit zu Zeit einen Abend, der Ihnen beiden ganz allein gehört: an dem Sie zu zweit essen gehen, ins Kino gehen, tanzen, während Ihre Kinder von einem Babysitter, den Großeltern oder einer anderen Vertrauensperson betreut werden. Versuchen Sie, diese Abende möglichst regelmäßig stattfinden zu lassen – ein Mal im Monat vielleicht – und unternehmen Sie miteinander Dinge, die beiden Spaß machen. 10

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