Elternbrief Nr. 20

Ihr Seien Sie ein gutes Vorbild! Erlauben Sie Ihrem Kind nicht, mit dem Essen herumzuspielen oder es den anderen madig zu machen („Igitt, was ist das denn?“). Kind sollte nicht mit vollem Mund sprechen, sondern zuerst fertig kauen und dann sprechen. Welche Umgangsformen ein Kind lernen sollte, ist natürlich in jeder Familie verschieden. Überlegen Sie, was Ihnen wichtig ist und seien Sie darin Ihrem Kind ein gutes Vorbild. Berücksichtigen Sie das Temperament Ihres Kindes: Ist es vielleicht ein kleiner Draufgänger, der das Grüßen einfach mal vergisst? Ist es manchmal nur zu verträumt, um sich zu erinnern, dass es sich bedanken sollte? Oder ist es so schüchtern, dass es fremden Menschen gegenüber nur schwer ein Wort herausbekommt? Wenn Ihr Kind sich mit diesen Dingen noch schwertut, dann sicher nicht, um Sie zu ärgern. Seien Sie mit ihm also nicht zu streng. Wenn Sie selbst nicht so viel Wert auf Umgangsformen legen, bedenken Sie allerdings auch, dass Ihr Kind nicht nur mit lockeren Menschen wie Ihnen zu tun hat, sondern auch mit Leuten zurechtkommen muss, die eine etwas andere Auffassung von Höflichkeit haben. Es liegt also im Interesse Ihres Kindes zu lernen, wie es andere mit seinem Verhalten nicht vor den Kopf stößt. Mit zu viel Drill erreichen Sie allerdings auch nicht viel – im Gegenteil: Dann kann es geschehen, dass ein Kind sich in Sachen Höflichkeit vollständig verweigert. 6

RkJQdWJsaXNoZXIy MzcwMzIy