Elternbrief Nr. 2

Weinende Babys wollen oft einfach mal ihre Ruhe haben. Hunger oder Bauchweh? Der deutsche Biologe und Verhaltensforscher Joachim Bensel führt seit 1993 Forschungsprojekte zur chronischen Unruhe im Säuglingsalter durch. In seinen Studien hat er sich wiederholt mit den vielen unterschiedlichen Arten des Schreiens bei kleinen Babys beschäftigt. Das Hunger-Schreien Wenn Ihr Baby weint, dabei abwechselnd schmatzt oder heftig am Schnuller oder an seiner Faust saugt, hat es eindeutig Hunger. Was tun? Am besten Sie nehmen Ihr Baby auf den Arm und geben ihm die Brust oder Flasche. Das Müdigkeits-Schreien Wenn sich das Baby die Augen reibt, jammert, weint und zwiist der Po wund oder der Bauch zwackt. Gegen Blähungen hilft der sogenannte Fliegergriff, bei dem Sie Ihr Baby bäuchlings auf Ihren Unterarm legen, herumtragen oder ein wenig schaukeln. Sie können sich auch hinsetzen und Ihr Kind bäuchlings quer über Ihre Oberschenkel legen. Das Stress-Schreien Wenn sich das Baby mit dem schendrin immer wieder gähnt, ist ganzen Körper versteift und kurz und schrill brüllt, ist das ein Sig- es müde. nal für Stress. Was tun? Schaf- Was tun? Warten Sie ab, ob fen Sie Ruhe, sprechen Sie beruhi- es sich von alleine wieder berugend mit ihm oder singen Sie ihm higt, aber bleiben Sie in seiner etwas vor. Wechseln Sie eventuell Nähe. Leichtes Wiegen oder das auch den Raum oder bringen Sie Abspielen einer Spieluhr kann IhIhr Baby ins Bett. rem Kind helfen, alleine zur Ruhe zu finden. Das Schmerz-Schreien Wenn das Baby auf höchster Lautstärke schreit, sich heftig bewegt und nach Luft schnappt, dann hat es wahrscheinlich Schmerzen. Was tun? Kümmern Sie sich, schauen Sie, was Ihrem Baby wehtun könnte. Vielleicht Das Langeweile-Schreien Wenn das Baby auf mittlerer Lautstärke schreit und dabei strampelt, dann ist ihm wahrscheinlich langweilig. Was tun? Gehen Sie hin und sprechen Sie mit Ihrem Baby. Vertrauen Sie auf Ihr Bauchgefühl und lassen Sie sich nicht aus der Ruhe bringen! 3

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