15. Elternbrief Erziehungsratgeber Bayerisches Landesjugenda

d nimmt Ihr Kin durch Fragen Kontakt auf. Außerdem ist das Frage-undAntwort-Spiel eine Möglichkeit, mit Ihnen in Kontakt zu sein. Besonders Kinder, die gern und viel reden, haben mit ihren Fragen die Möglichkeit, Sie als Gesprächspartner zu gewinnen. Sie bekommen damit das Interesse und die Aufmerksamkeit ihrer Eltern oder anderer vertrauter Menschen. Und welches Kind würde das nicht wollen? So schön das alles ist, für Sie als Eltern wird es manchmal sehr anstrengend. Gerade bei längeren Zugfahrten oder in Wartezimmern, wenn Sie müde und erschöpft sind, hätten Sie vielleicht lieber Ihre Ruhe. Auch in hektischen Situationen, wenn Sie morgens spät dran sind und sich beeilen müssen, haben Sie weniger Geduld, Fragen zu beantworten. Aber die Wissbegier Ihres Kindes scheint unerschöpflich. Gelegentlich unterhält es mit seinen vielleicht manchmal ulkigen Fragen seine ganze Umgebung. Ihr Kind wird Ihnen manche Fragen immer wieder stellen. „Warum muss ich jetzt ins Bett?“ kann eine Zeit lang jeden Abend kommen. Das liegt nicht daran, dass Ihr Kind so vergesslich ist oder Sie ärgern möchte. Kinder lieben Wiederholungen! Ebenso wie sie ein Bilderbuch immer und immer wieder anschauen möchten, können sie auch von manchen Gesprächsthemen nicht genug bekommen. Dass sie auf die immer gleichen Fragen die immer gleiche Antwort bekommen, stört sie nicht, im Gegenteil: Es ist für sie ein Stück Sicherheit und Verlässlichkeit in einer für Kinder oftmals verwirrenden Welt. 2

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