Elternbrief Nr. 12

eventuell den KinderVerschieben Sie gar teneintritt . Eine andere Reaktion auf die Geburt eines Geschwisterchens ist, dass Ihr erstes Kind sich kurzfristig scheinbar wieder zurückentwickelt, etwa wieder ein Fläschchen oder eine Windel haben will. Diese Phase ist vorübergehend. Je gelassener Sie darauf reagieren, desto besser. Vielleicht können Sie Ihrem Kind erklären, dass groß zu sein auch Vorteile hat: So kann es sich zum Beispiel schon selbst Dinge holen oder sagen, was es haben möchte, das Baby hingegen ist in allem auf Sie angewiesen. Die Geburt des Geschwisterchens ist für ein Kind eine große Herausforderung. Die muss es erst einmal bewältigen. Andere Entwicklungsaufgaben sind da zur gleichen Zeit oft nicht mehr zu meistern. Wenn es also mit der Sauberkeitserziehung jetzt gerade nicht klappt, geben Sie Ihrem Kind Zeit. Auch der Eintritt in den Kindergarten kann schwieriger werden, wenn gleichzeitig ein Baby in die Familie kommt. Ihr großes Kind kann dann leicht das Gefühl bekommen, dass es in den Kindergarten gebracht wird, damit es daheim aus dem Weg ist. Vielleicht findet sich ein besserer Zeitpunkt, mit dem Kindergartenbesuch zu beginnen. Von einem jüngeren Geschwisterchen „entthront“ zu werden, ist für kein Kind einfach. Verunsicherung und auch heftige Eifersucht sind normale Reaktionen darauf. Dennoch brauchen Sie kein schlechtes Gewissen haben: Langfristig gesehen ist es für Ihr Kind doch ein großer Gewinn, ein Geschwisterchen zu haben. Jetzt hat es einen Menschen in der gleichen Position neben sich, der auch Entlastung gegenüber den Eltern bringt und ein anderes Gleichgewicht von Eltern und Kindern im Familiensystem herstellt. 11

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