Elternbrief Nr. 11

den Staubsauger kann ein verzauberter Stein in Schach halten. Diese Ängste sind alle entwicklungsbedingt, das heißt, sie gehören zu einer bestimmten Entwicklungsphase, dem Kleinkindalter. Sie verschwinden mit dem Eintritt ins Vorschul- oder Schulalter meistens von alleine. Manche Kinder sind jedoch grundsätzlich ängstlicher als andere. Sie brauchen einfach länger, um neue Eindrücke zu verarbeiten, sich an Veränderungen zu gewöhnen. Mittlerweile geht man davon aus, dass es eine gewisse Veranlagung zur Angstbereitschaft gibt, die angeboren ist. Respektieren Sie die Eigenarten Ihres Kindes. Vorsichtige Kinder brauchen Geduld und verständnisvolle Ermutigung. Vergleichen Sie also Ihr Kind nicht mit mutigeren und selbstsichereren Gleichaltrigen. Kindliche Ängste, au ch vor ganz harmlosen Dingen, sind normal! Es gibt allerdings auch Ängste, die durch Erziehung entstanden sind. Haben Sie selbst Angst vor Hunden? Ihr Kind wird es spüren, wenn Sie mit ihm zusammen einem Hund begegnen und wird sich wahrscheinlich nicht freudig auf ihn stürzen, sondern – ebenso wie Sie – in respektvollem Abstand bleiben. Hat Ihr Kind sehr große Angst vor Hunden, können Sie ihm durch das gemeinsame Spielen mit einem Plüschhund oder dem Betrachten von Hunden in Bilderbüchern helfen, seine Angst langsam abzubauen. Auch bei ähnlich gelagerten Ängsten (Angst vor Wasser, Angst vor Menschen) ist langsame Gewöhnung Erfolg versprechend. Wenn Ihr Kind alleine schläft, wird es sich vielleicht beim Einschlafen oder nächtlichen Aufwachen im Dunkeln fürchten. Gegen die Angst vor Dunkelheit kann ein kleines Nachtlicht helfen. Aber haben Sie auch Verständnis, wenn es nachts nach Ihnen ruft oder gelegentlich noch unter Ihre Bettdecke kriecht. Auch das wird sich mit der Zeit geben. 11

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